Tsubasas Weg zum Fußballstar

Vor allem seit den 2000er Jahren erfreuen sich Mangas und Animes auch in Deutschland an immer höherer Beliebtheit. Vor allem durch Serien wie Sailor Moon, Pokémon und Co. hat die japanische Zeichenkunst einen ganz besonderen Schub im TV erfahren. Aber fernab dieser fantastischen Geschichten hat schon Jahre zuvor ein kleiner Held aus japanischer Feder auf sich aufmerksam gemacht: Captain Tsubasa. Die Geschichten von dem jungen Fußballer Tsubasa sind nämlich bereits in den frühen 1980er Jahren entstanden und beschreiben das, wovon Millionen von Hobbyfußballern träumen – dem Weg zum internationalen Fußballstar. Da ProSiebenMaxx seit September eine Neuauflage der Serie ausstrahlt, wollen wir hier einen Blick auf den Aufstieg Tsubasas werfen.


Captain Tsubasa und „Die tollen Fußballstars“

Erstmals flimmerte Captain Tsubasa im Oktober 1983 über die japanischen Bildschirme. Zwar gab es bereits in den 1970er Jahren den Versuch, einen Manga über Fußball zu etablieren, doch Tsubasa ist hier zweifelsfrei der erfolgreichste Vertreter – und das, obwohl Fußball in den 1980er Jahren im fernen Osten nur wenig populär war. Auch wenn die Erstausstrahlung in Deutschland erst knapp 10 Jahre später erfolgte, gewann die Serie schnell viele Fans für sich. Unter dem Namen „Die tollen Fußballstars“ lief die Serie ab 1995 auf RTL2. Auch wenn die Duelle von Tsubasa und Co. nicht immer ganz realistisch abliefen, spielte sich der kleine Kicker mit dem Traum vom Fußballstar in die Herzen der Fans. Nach 128 Episoden war dann allerdings vorerst Schluss.


Captain Tsubasa J auf dem Weg zum Star

In den 1990er Jahren sollte die Geschichte um Tsubasa jedoch weitergeschrieben werden. Zunächst als Manga, später dann auch als Anime, wird erzählt, wie sich Tsubasa und seine ehemaligen Mitspieler nach der Schule in der Welt des Fußballs schlagen. In dieser Serie tritt auch erstmals Shingo Aoi auf, ein Freund, mit dem Tsubasa sogar zur Junioren-WM reist. Hier gelingt es dem Fußballer, seinem großen Traum, mit der japanischen Nationalmannschaft an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen, noch ein Stückchen näher zu rücken. Auch die zweite Auflage der Anime-Serie war ein voller Erfolg und wurde so in zahlreichen Ländern ausgestrahlt. Unter anderem in Deutschland, Frankreich, Italien und Portugal.

Tsubasa und der Fußballhype in Japan

Bis in die 1990er Jahre war Fußball in Japan eigentlich nicht wirklich präsent. Dies änderte sich jeodch mit dem Sieg der japanischen Nationalmannschaft bei der Asienmeisterschaft 1992 und der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich. Mittlerweile gehört die japanische J-League zu den stärksten Ligen in Asien. Kein Wunder, dass die Urawa Red Diamonds bei den bet365 Live-Wetten mit einer Quote von 1,80 (Stand 4.11) die Favoriten auf den Gewinn der AFC Champions League 2019 sind. Doch eine ganz neue Dimension erlangte der oben angesprochene Hype auch durch die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2002 zusammen mit Südkorea.

Im Zuge dieser Euphorie entstand ein weiterer Teil der Tsubasa-Reihe, Road to 2002, welcher vier Jahre später ebenfalls in Deutschland ausgestrahlt wurde. Dies passte insofern ganz gut, da die WM 2006 in Deutschland stattfinden sollte. Tsubasa hat es hier mittlerweile zum Fußballprofi geschafft und steht kurz vor dem Wechsel in die spanische Primera Division. Dabei erinnert er sich auch an seinen Weg zum Profi und lässt viele Erlebnisse Revue passieren. Bei TVNow gibt es diese Folgen übrigens noch zu sehen.

Auch wenn viele der Geschichten um Captain Tsubasa nun schon über 30 Jahre alt sind, hat der Fußball-Anime nichts an seinem Zauber verloren und weiß noch immer wie man Fußball- und Anime-Fans gekonnt in einen Bann zieht.