Dragon Ball FighterZ

Dragon Ball FighterZ



Die Kampfkraft dieses Videospiels liegt weit über 8000!


Videospiele mit Dragon Ball im Titel gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Und ja, obwohl wir Sand und Meer wirklich genießen, lässt die Faszination irgendwann gezwungenermaßen nach.


Das Ganze änderte sich mit der Ankündigung von Dragon Ball FighterZ, dem neusten Kampftitel von Arc System Works, den Machern der namhaften BlazBlue-Reihe. Gigantische Erwartungen sind da logischerweise vorprogrammiert.


Das Kamehame hat sich der neuste Videospiel-Ableger also bereits verdient. Doch reicht es auch zum abschließenden HA? Das beantworten wir euch in unserem Test!


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Ein völlig neues Level


Videospiel oder Anime? Diese Frage durften wir in unseren Tests schon oft stellen. Durch Einsatz des Cel-Shading-Looks näherten sich Entwickler farbenfrohen Vorlagen ihres neusten Werkes nämlich immer weiter dem Original an – sehr zur Freude der Fans.


Dragon Ball FighterZ erreichte jedoch bereits mit dem ersten Teaser ein neues Level. Und lässt auch beim finalen Produkt keinerlei Raum für Kritik!


Anstatt sich dem Original nämlich einfach nur anzunähern, hat Arc System Works das Gesamtbild nun endlich perfektioniert. Denn ob nun Opening, Zwischensequenz oder Kampfgeschehen, den Unterschied zwischen Anime und Game kann man nur noch sehr, sehr selten ausmachen.


Dabei erfreuen sich die 24 spielbaren Charaktere sowie die zahlreichen Randfiguren jeglicher Besonderheiten, die Fans so sehr lieben. Das gilt allerdings nicht nur in puncto Kleidung, sondern auch bei Mimik, Angriffen und Kampfmanövern. Immerhin wird man auch auf dem Schlachtfeld an viele glorreiche Momente der Serie erinnert.


Wenn man sich dann auch noch in butterweichen 60fps prügeln, wuchtige Kamehamehas um die Ohren feuern und fantastische Animationen begutachten darf, steht die Kinnlade des Anime-Fans weit offen. Bei solch einer atemberaubenden Anime-Optik kann der typische Cel-Shading-Look nämlich locker einpacken.




Langer Weg zum ultimativen Meister


Gegner mit wuchtigen Superangriffen in ein Hochhaus donnern? Check!

Mit einem gigantischen Energieball den Gegner pulverisieren? Check!

Mit den Dragon Balls Shenlong rufen und neue Kräfte aktivieren? Check!

Lange Rede, kurzer Sinn: Dragon Ball FighterZ hat alles, ein ordentliches DBZ-Game so braucht!


Dabei gestaltet sich das Kampfsystem unfassbar einsteigerfreundlich. So dürfen schmerzhafte Superkombos während der packend inszenierten 2.5D-Prügeleien bereits mit simplem Buttonsmashing aktiviert werden. Man muss also kein Kamehame-Gott sein, um bei den ersten Matches ordentlich auszuteilen.


Die Raffinesse folgt erst mit späteren Duellen. Wie durchbreche ich die Verteidigung meines Kontrahenten? Wie finde ich das richtige Zeitfenster, um ausreichend Energie für verheerende Ki-Angriffe zu sammeln? Und wie reagiere ich korrekt auf gegnerische Hiebe, um gezielt einen heftigen Konter zu setzen?


Alles wichtige Elemente, die während des ausführlichen Tutorials verständlich erklärt und anschließend per feinstem Ausprobieren, um zu meistern-Prinzip erlernt werden können. Bravo, Arc System Works. So geht die perfekte Kombi aus Tiefe und Zugänglichkeit!


Und wer letztendlich dennoch mit Problemen zu kämpfen hat, sammelt mit erfolgreich platzierten Kombos nach und nach alle Dragon Balls, ruft Shenlong und wünscht sich eine spezielle Stärkung, die gelegentlich sogar eine nahende Niederlage abwenden kann. Wie im Anime eben.




Die Schwächen meines Feindes


Allerdings konzentriert sich da Kampfsystem nicht nur stur auf das richtige und vor allem perfekt getimte Ausführen wuchtiger Moves, sondern gleichzeitig auch auf strategisches Vorgehen und genaues Analysieren der gegnerischen Schwächen.


Beginnen tut das Ganze mit dem Zusammenstellen des richtigen Teams. Anstatt nämlich alleine in den Ring zu steigen, dürfen wir zu dritt die Fäuste schwingen und dabei während des Kampfes jederzeit zwischen den einzelnen Mitgliedern wechseln. Wichtig, wenn sich die eigene Gesundheitsleiste langsam aber sicher gen Null bewegt.


Auf höheren Schwierigkeitsgraden setzen unsere Kontrahenten dann auch noch auf stetes Blocken und rasante Konter, worauf man natürlich ebenfalls gekonnt reagieren sollte. Gegenkonter, schnell ausgeführte Spezialangriffe oder einen rettenden Charakterwechsel sollte man also immer in seinem Ärmel haben.


All diese Elemente sorgen dafür, dass Dragon Ball FighterZ uns immer wieder zum Optimieren unseres Kampfstils animiert. Lahmes Knöpfchendrücken rückt dadurch nach wenigen Spielminuten in den Hintergrund und wird durch ein unterhaltsames Kampfsystem ersetzt, das selbst nach etlichen Spielstunden noch perfekt begeistern und motivieren kann. Perfekt!




Angriff der Klonkämpfer


Spielerisch hebt sich die Hauptkampagne von Dragon Ball FighterZ etwas von der Genre-Konkurrenz ab. Anstatt euch über Zwischensequenzen nämlich einfach von Duell zu Duell zu geleiten, bewegt ihr euch über verschiedene Spielfelder, auf denen ihr gegnerische Teams ansteuern und nach und nach ausschalten dürft.


Der Clou: Auf jeder Karte steht euch nur eine begrenzte Bewegungsanzahl zur Verfügung. Erreicht diese vor Besiegen des aktuellen Bosses den Nullpunkt, ist euer Abenteuer jäh beendet. Bevor ihr euch ins Geschehen stürzt, solltet ihr eure kommenden Schritte also definitiv ruhig durchdenken.


Kleinere Umwege lohnen sich dabei auf jeden Fall. Jeder gewonnene Kampf bringt euch nämlich nicht nur kostbare Erfahrungspunkte, sondern auch neue Zusatzfähigkeiten und sogar Verbündete. Wer also nicht direkt den Boss anvisiert, sondern sich ein wenig umschaut, der kann schnell seine Kampfkraft steigern, Gesundheitsboost einstreichen oder Vegeta, Boo und Co. als Partner platzieren.


Während sich das Gameplay an dieser Stelle ein wenig abhebt, bewegt sich die eigentliche Handlung auf Standardniveau. Mehr als die typische Neuer Gegner kommt, sorgt für Trubel und muss mit vereinten Kräften besiegt werden-Formel wird hier leider nicht abgefeiert. Und selbst die Inszenierung lässt mit vielen bewegungsarmen Dialogen zeitweise zu wünschen übrig.


Fans dürfen sich aber dennoch freuen: Mit der brandneuen Rivalin Android 21 sowie wundervoll witzigen, optionalen Pre-Kampf-Dialogen gibt es nämlich weiterhin ausreichend Dragon Ball Z-Charme, über den man sich freuen darf. Denn wenn sich Krilin und Yamchu vor einem Kampf plötzlich über ihr Liebesleben unterhalten und dabei auf ihre Haarpracht eingehen, kann man die lautstarken Lacher nur schwer zurückhalten.




Das Training kennt kein Ende


Abseits der Haupthandlung dürfen wir uns in einem Main-Hub herumbewegen, in dem es noch weitere, genreübliche Zeitvertreibe zu erkunden gibt.


Beispielsweise der Arcade-Modus, in dem wir uns mit unserem favorisierten Team verschiedenen Herausforderungen stellen und durch unser eigenes Können den Schwierigkeitsgrad bestimmen. Wer hier nicht gut abschneidet, der darf sich derweil beim Training austoben und dabei gleichzeitig (teils bockschwere) Kombo-Challenges bestehen.


Der ultimative Kräfteaustausch folgt dann im Online-Modus, in dem wir uns gegen menschliche Mitspieler messen und dabei zeigen müssen, was wir können. Ein herrlicher Spaß, der gelegentlich von einigen Lags gestört wurde – hier hoffen wir, dass ein erster Patch für etwas mehr Stabilität sorgt.


Lootboxen fehlen derweil auch bei Dragon Ball FighterZ nicht. Die Fackeln und Mistgabeln vom EA-Mikrotransaktionen-Kampf braucht man hier allerdings nicht: Zum einen handelt sich nur um den Erwerb kosmetischer Goodies und zum anderen erhält man durch normales Spielen ausreichend virtuelle Währung, um ausreichend zuzugreifen. Also keine nervenden KAUF JETZT ALLES FÜR ECHTES GELD-Meldungen.


Sicherlich mag die spielerische Varianz ein wenig auf der Strecke bleiben. Allerdings schafft es Dragon Ball FighterZ mit Arcade- und Mehrspielermodus gekonnt, auch abseits der Story zu motivieren und den Kämpfer in uns wecken. Kamehame-supergeil!


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Fazit


Kamehameha? Wohl eher Genkidama – denn Dragon Ball FighterZ pulverisiert die Konkurrenz an fast jeder Front!


Mit fantastischer Anime-Optik mitsamt altbekannter DBZ-Atmosphäre und -Inszenierung, schicker Kämpferriege sowie einem rundum gelungenen und nahezu perfekten Kampfsystem beweist Videospielschmiede Arc System Works abermals, dass sie im Kampf-Genre optimal aufgehoben ist. Und daran kann selbst die eher mäßige Haupthandlung, die zumindest ausreichend Fan-Service an Bord hat, wenig rütteln.


Somit dürfen Dragon Ball- sowie Kampfspielfans gemeinsam erleichtert aufatmen. Immerhin beginnt 2018 gleich mit einer wahren Genre-Perle, die auch abseits der eigenen Franchise-Grenzen 1A abliefert. Mit einer Kampfkraft von über 8000!

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