Fate/EXTELLA: The Umbral Star

Fate/EXTELLA: The Umbral Star

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Ein Musou-Titel mehr kann auch nicht schaden.


Gefühlt ewig gab es beim Thema Musou-Titel nur eine Referenz: Dynasty Warriors. Immerhin schien nur diese Reihe das spezielle Action-Genre auszufüllen und gefühlt monatlich ein neues Abenteuer auf den Markt zu werfen.


Doch plötzlich kamen die Titel aus allen Ecken - Fist of the North Star, One Piece, The Legend of Zelda und bald noch Berserk. Kein Franchise ist vor der Dauerprügel-Versoftung sicher, verspricht dabei aber zumeist wenigstens für die Fans ein herrliches Gesamtpaket.


Nun hat die Welle auch das (bei uns leider nicht ganz so bekannte) Fate/-Universum erreicht und bringt mit Fate/EXTELLA: The Umbral Star einen Musou-Titel auf den Markt, der fast schon als kleines Best of der Reihe bezeichnet werden darf.


Ob sich die Anschaffung lohnt? Das klären wir im Test!


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Krieg der Heldengeister


Fans finden bereits früh erste Gründe zur Freude: Zum einen zeichnet sich Serienautorin Kinoko Nasu für die Handlung von The Umbral Star verantwortlich, zum anderen trifft man im Laufe des Abenteuers eine richtige Heldengalerie aus den verschiedenen Titeln. Wer also bereits ins Universum eingetaucht ist, der wird viele, alte Bekannte treffen.


Im Mittelpunkt stehen drei Heldengeister, deren kämpferische Erlebnisse in der Digitalwelt SE.RA.PH. wir im Rahmen von drei Kampagnen erleben dürfen. Hierbei werden Neulinge nicht wirklich viel verstehen, während Fans logischerweise voll auf ihre Kosten kommen – auch wenn die Story rund um Duelle zwischen verschiedenen Fraktionen nur selten wirklich vom Hocker reißt und eher als gelungener Fanservice bezeichnet werden darf.


Besonders cool: Immer wieder gibt es kurze Sequenzen, in denen wir eine teils folgenschwere Entscheidung treffen müssen. Diese bestimmt dann nicht nur den weiteren Fortlauf, sondern hat zusätzlich Auswirkung auf unseren Helden, beispielsweise durch das Erlernen neuer, wichtiger Fähigkeiten.


Ein interessantes und auch wirklich gut eingesetztes Element, das die Story zwar jetzt nicht gnadenlos auf den Kopf wirft, allerdings abweichende Nuancen einbringt und somit vor allem Fans sicherlich gefallen wird.



Prügelnd durch die Chroniken


Kaum haben wir uns durch alle Intros und Zwischensequenzen geklickt, werden wir auch schon inmitten eines regelrechten Dynasty Warriors-Klons geworfen. Mittelprächtige Optik mit schickem Anime-Look aber altbackenen Landschaften und Texturen? Check. Größere Schlachtfelder erkunden und gegnerische Einheiten besiegen? Check. Deluxe Button-Smashing? Check, check, check!


Daraus resultiert dann natürlich auch ein ansprechend angenehmes Kampfsystem, das rasant in Fleisch und Blut übergeht. Leichte und schwere Attacken werden zu fetten Kombos verknüpft, Schultertaste zum gekonnten Blocken verwendet, Spezialattacken derweil zum gnadenlos Niedermähen größerer Einheiten.


Könnte schnell langweilig werden, wird bei Fate/EXTELLA: The Umbral Star durch zahlreiche Nebenmissionen immer wieder ein wenig aufgelockert. Klar, oftmals prügeln wir uns dennoch nur stur durch unzählige Feinde, werden dabei aber zu schnellen Zügen, strategischen Entscheidungen und gutem Zeitmanagement gezwungen.


Dadurch erhöht sich der insgesamt recht moderate Schwierigkeitsgrad spürbar und erschafft eine gewisse Herausforderung, die Serien- und Genre-Fans trotz recht überschaubarer Gameplay-Elemente für einige Zeit vor die Konsole fesseln.



Mehr Power


Ebenfalls motivierend fällt die Möglichkeit aus, euren derzeitigen Kämpfer mit neuen Fertigkeiten und Levelanstiegen zu neuen Kräften zu verhelfen und somit noch größere Herausforderungen spielend leicht zu meistern.


Dabei eröffnet einem Fate/EXTELLA gelegentlich einige Entscheidungen, die die Gesamtattribute des Helden in eine bestimmte Richtung entwickeln und sich somit eurem gewünschten Spielstil anpassen. Nicht selten muss man sich die Frage stellen, auf welches Upgrade man nun getrost verzichten kann und welches man unbedingt in seinen Fähigkeitenköcher packen sollte.


Damit wird das Musou-Rad zwar definitiv nicht neu erfunden, es wird aber stark genug gedreht, damit sich (vor allem bei Fans) Ermüdung kaum einstellen kann und man die drei Hauptkampagnen vor allen in kürzeren Schüben ohne Langeweile erleben und auch in vollen Zügen genießen kann.


Klar, wer das Spielprinzip schon in der Vergangenheit nicht mochte, der wird auch jetzt nicht bekehrt. Doch seien wir mal ehrlich: darum geht es ja auch gar nicht!


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Fazit


Innovation mag für Fate/EXTELLA: The Umbral Star vor allem in puncto Gameplay zwar ein Fremdwort sein, Fans wird das aber sicherlich nicht stören. Denn mit 16 spielbaren Charakteren aus dem spannenden Universum bekommen diese beste Unterhaltung geboten, die das altbekannte Dynasty Warriors-Prinzip mit einigen Nebenaufgaben angenehm auflockert.



Sicherlich hätten weitere Gameplay-Aspekte sowie eine aufgebohrte Optik dem Titel spür- und sichtbar gut getan, letztendlich bleibt das für Fate/-Anhänger jedoch Meckern auf hohem Niveau. Und gehört zumindest für einige spaßige Spielstunden in die heimische Konsole.

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