Monster Hunter Generations Ultimate

Monster Hunter Generations Ultimate



Keine Hilfestellung für mobile Monsterjagden!


2017 gingen außerhalb Japans lebende Switch-Besitzer noch leer aus, nun hat Capcom doch noch ein Herz und veröffentlicht den 3DS-Port Monster Hunter Generations Ultimate auch in anderen Gefilden.


Und während Monster Hunter: World uns (vor allem zu Beginn) noch regelrecht ans Händchen genommen und uns mit feinsten Tutorial gut vorbereitet in die Danger Zone geschickt hat, wissen Kenner des Generations-Originals jetzt schon: Diese Monsterjagd wird definitiv kein Zuckerschlecken!

Hier wird man nämlich nur an der Hand genommen, um anschließend ohne jegliche Vorwarnung ins Getümmel geschmissen zu werden.


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Komfort ade, hallo Herausforderung


Letztes Jahr stellte Monster Hunter: World die Gamer-Welt ohne jede Frage auf den Kopf. Neue Welten, fantastische Grafik und komfortable Gameplay-Neuerungen erfreuten Anfänger sowie Veteranen gleichermaßen und katapultierten den Ableger direkt an die Spitze der Verkaufscharts.


Kein Wunder! Immerhin lockerte Capcom das Gameplay insgesamt etwas auf und bot mit Hilfestellungen und komfortablen Neufunktionen vor allem blutigen Anfängern einen angenehmen Start in die raue Monsterwelt.


Monster Hunter Generations Ultimate wirft das alles wieder über Bord. Als 2016 veröffentlichter 3DS-Titel ist das nun für die Switch geportete Abenteuer immerhin in einer Pre-World-Welt angesiedelt. Die Folge: Das altbekannte „Jage-immer-größer-werdende-Monster“-Gameplay ohne Heilmitteleinnahme während der Bewegung oder wegweisende Glühwürmchen in einer in verschiedene Zonen unterteilten Spielwelt.


Wer hier bestehen will, der muss sich die wichtigsten Gameplayelemente schnell aneignen und wirklich alle zur Verfügung stehenden Ausrüstungsgegenstände gezielt (und vor allem gekonnt) einsetzen, um die Beute erfolgreich unschädlich zu machen. Dabei folgt zwar eine Herausforderung der nächsten, umso erfüllender ist dann aber das Gefühl, wenn man nach erbittertem Kampf als glorreicher Sieger vom Schlachtfeld gehen kann.




Wenn der Gigant über sich hinauswächst


Bereits bei der damaligen 3DS-Veröffentlichung sorgte Monster Hunter Generations für viel Chaos in unserer Redaktion. Jeder hing über seinem Handheld, erkundete neue Bereiche, probierte verschiedene Jagdstile aus und stellte sich immer größer werdenden Kreaturen tapfer in den Weg.


In puncto Umfang erreichte Capcom 2016 hier den Höhepunkt und überschüttete Fan-Herzen mit einer Welle an Waffen, Gegnern und Möglichkeiten. Scheinbar war das den Entwickler aber noch nicht genug, weshalb Switch-Besitzer mit der Ultimate-Variante nun noch mehr Inhalt spendiert bekommen.


Fans dürfen sich dabei über den G-Rank freuen, der den Schwierigkeitsgrad auf ein neues Maximum bringt. In Kombination mit völlig neuen Monstern ergibt sich allein hier schon ein effektiv ausgeweiteter Umfang, der Veteranen heraus- und Neulinge sicherlich zunächst überfordert.


Neue Gegner erfordert aber auch natürlich neue Manöver. Somit gibt es neben den vier Jagdstilen des Originals auch gleich zwei neue Varianten (Wagemut und Alchemie) spendiert, mit denen man seinen Kampfstil optimal ausbauen und bestimmten Situationen anpassen kann.


Und bis man dann wirklich jeden Stil ausprobiert, jede Waffe in seinen Händen gehalten und dann auch noch den Drachenältesten Valstrax gestürzt hat, gehen sicherlich etliche unterhaltsame Wochen ins Land.




Handheld-Überbleibsel


Die größte Stärke von Monster Hunter Generations Ultimate ist eigentlich auch gleich die offensichtlichste. Mit der Switch kann man die Jagd auf dem großen Fernseher sowie auch unterwegs erleben und braucht somit keine nervigen Pausen einzulegen.


Das Ganze geht dann nicht nur perfekt von der Hand, sondern macht auch eine gute Figur. Abgesehen von einigen Rucklern überzeugt Ultimate selbst im Handheld-Modus mit einer flüssigen Bildrate, detailreichen Monstern sowie imposant inszenierten Kämpfen.


Komplett verstecken können die Entwickler die 3DS-Ursprünge dann aber doch nicht. Vor allem die unterschiedlichen Areale wirken bei genauerer Betrachtung erschreckend karg und beherbergen gleichzeitig noch einige matschige Texturen, die auf dem großen Bildschirm besonders hervorstechen.


Allerdings muss man an dieser Stelle auch unterstreichen, dass man die in den Port investierte Arbeit definitiv erkennen kann und somit keinen simplen Handheld-Titel mit schärferen Texturen vorgesetzt bekommt. Man darf nun eben nicht ein Kaliber der Marke World erwarten.




Mobiler Monsterspaß


Die marginalen Grafikschwächen kann man aber locker übersehen, wenn man dann problemlos Lokal sowie Online drei Jäger-Buddies einladen und gemeinsam auf die Monster-Pirsch gehen kann. Immerhin machen strategische Beutezüge gemeinsam einfach mehr Laune – und laufen deutlich effektiver ab, wenn die Gruppe auf verschiedene Jagdstile zurückgreifen kann.

Ebenso wunderbar: Wer bereits etliche Spielstunden in die 3DS-Fassung investiert hat, kann den Speicherstand blitzschnell übertragen und sein Abenteuer einfach auf der Switch fortsetzen. Klingt einfach, ist es auch! Bei unserem Test funktionierte das System erstklassig und ermöglichte einen komplikationsfreien Sprung in die optimierte Fassung.


Wir standen dem Port zunächst skeptisch gegenüber, wurden jedoch binnen kürzester Zeit in seinen Bann gezogen. Den enormen Umfang gepaart mit neuen Monstern, Fähigkeiten und Herausforderungen auf dem Fernseher aber auch gleichzeitig jederzeit unterwegs auf seiner Switch genießen zu können ist ein wahrer Jäger-Traum, der nochmals unterstreicht, was diese Reihe so mächtig macht.


World mag mit einem für Anfänger zugänglicheren Gameplay zwar einen wichtigen Franchise-Schritt gemacht haben, Monster Hunter Generations Ultimate bietet aber wieder genau das, was Fans wollen: Viele taktische Möglichkeiten, viele Monster, beinharte Herausforderungen.


Und da sollten selbst junge Jäger-Anwärter einen Blick riskieren – selbst, wenn sie bereits World als eine kaum schaffbare Hürde bewerten mussten.


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Fazit


Grafisch mag sich Monster Hunter Generations Ultimate zwar auf wackeligen Beinen bewegen, trifft dafür aber spielerisch umso mehr ins Schwarze.


Nur ausreichende Planung, richtige Taktik und geschulte Fähigkeiten führen zum Sieg, wobei Switch-Besitzer dank eines beeindruckenden Umfangs eh genug Zeit haben, um sich alles anzueignen. Und sich mit neuen Jagdstilen, G-Rank sowie komfortabler On- und Offline-Mehrspielerfunktion so richtig austoben dürfen.


Monster-Hunter-Veteranen kommen an dem gelungenen Port somit eigentlich gar nicht vorbei – vor allem dank der Möglichkeit, den Speicherstand der 3DS-Fassung rasant übertragen zu können. Wer zuvor allerdings nur in World eingetaucht ist, der schnuppert lieber zuerst in die Demo rein. Oder riskiert eine monströse Abreibung der besonders fordernden Art.

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