Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 4

Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 4

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Nach vielen Jahren folgt nun auch im Videospieluniversum das große Naruto-Finale. Und das hat es in sich!


Wir finden das Ende von Naruto durchweg gelungen. Und immerhin brauchen wir uns hier keinem gigantischen Shitstorms zu stellen – immerhin konnte Masashi Kishimoto seinem Meisterwerk einen eleganten Abschluss verpassen und dabei rote Fäden zusammenführen, offene Handlungsstränge schließen und einen liebevollen Wink in die Zukunft zurücklassen.


Nun hat auch die starke Ultimate Ninja Storm-Reihe von Entwickler CyberConnect2 das große Finale erreicht. Und natürlich – wie sollte es auch anders sein – möchte man hier ordentlich in die Vollen gehen, um den Fans auch spielerisch einen glamourösen Abschluss zu bieten.


Und dieses Vorhaben ist CyberConnect2 definitiv gelungen!


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Ein letztes Mal


Das Dorf Konoha stand schon oftmals am Rande der Zerstörung. Nun scheint das Ende aber endgültig gekommen zu sein. Und die letzte Hoffnung ruht auf den Schultern von Naruto und Sasuke, die ihr Kriegsbeil begraben und ein letztes Mal all ihre Kräfte zusammenschließen müssen.


Für beinharte Naruto-Fans muss man wohl keine weiteren Details auflisten – immerhin haben diese das Ende wahrscheinlich bereits etliche Male durchgelesen und kennen es nun in- und auswendig. Neulingen wollen wir nun aber auch nichts vorwegnehmen: immerhin werden beim großen Finale Spannung und schockierende Wendungen dick unterstrichen.


Und um sich eben dieser packenden Handlung vollends zu widmen, hat CyberConnect2 auf die offene Spielwelt verzichtet und teilt die Story nun in unterschiedliche Kapitel auf, die wir nach und nach freischalten. Dabei entscheiden wir auch, ob wir zunächst Narutos oder Sasukes Weg gehen wollen. Allerdings müssen beide bestritten werden, um das Ende erleben zu dürfen.


Viel Geduld und Sitzfleisch sollte man allerdings mitbringen. Bei der Präsentation hat man sich nämlich sehr viel Mühe gegeben und setzt verstärkt auf ausschweifende Sequenzen mit längeren Dialogen, weshalb man nach einem kurzen Kampf nicht selten 10 Minuten auf den Bildschirm starrt. Definitiv nicht für jedermann geeignet, für Fans aber ein liebevoll umgesetzter Aspekt, der dem starken Abschluss definitiv mehr Nachdruck verleiht. Und dem finalen Kampf umso mehr Wucht!



Ein neuer Schritt zur Anime-Perfektion


Spielerische Aspekte wollen wir bei Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 4 nun aber zunächst hinten anstellen. Wie es einigen Lesern aufgefallen sein dürfte, sind wir nämlich alle große Anime-Fans (ja, ihr seid immerhin auch auf einer Manga- und Anime-Seite). Und als eben solche wollen wir erst mal über eine der größten Stärken des Titels sprechen: die beeindruckende Grafik!


Bereits der Vorgänger zeigte eindrucksvoll, dass sich CyberConnect2 grafisch immer weiter dem Anime nähert. Und in Ultimate Ninja Storm 4 erklimmen sie eine weitere Stufe: denn bereits aber der allerersten Spielminute fragt man sich mehrmals, ob man hier nun einem Spiel folgt oder Szenen aus der Serie gezeigt bekommt. Und spätestens bei den brachialen Bosskämpfen kommt man dann nicht mehr aus dem Staunen heraus.


Doch es sich nicht nur die detaillierten Kämpfer und Arenen, sondern auch die packend in Szene gesetzten Duelle, die immer wieder aufs Neue begeistern können. Und somit machen sich bis zum Abspann nur selten Schwächen bemerkbar, die tatsächlich erwähnenswert wären. Famoser Anime-Look sei Dank!


Logischerweise muss man auch auf den passenden Sound nicht verzichten – immerhin gehören starke Musik und noch stärkere Sprecher mittlerweile zu jedem Ultimate Ninja Storm-Titel fest dazu. CyberConnect2 enttäuscht nicht: typische Naruto-Klänge treiben uns während der Fights zu neuen Höchstleistungen, die Originalsprecher geben wieder alles. Warum also lange um den heißen Brei herum reden: das Gesamtpaket ist in puncto Atmosphäre wieder purer Luxus und lässt für Fans mittlerweile keine Wünsche mehr offen!



Die Waffen von 100 Ninjas


Für Veteranen birgt das Kampfsystem auch dieses Mal keine großen Neuerungen. Abermals stellen wir uns unserem Gegner in einer von insgesamt 40 Arenen in den Weg und versuchen mit saftigen Kombos, Jutsus und kleineren Hilfsmitteln als Sieger vom Platz zu gehen.


In dieser Hinsicht gelingt CyberConnect2 abermals die perfekte Balance aus spielerischer Einfachheit und taktischer Tiefe. Überfordert wird man von den Möglichkeiten zwar nicht, bekommt allerdings ausreichend Spielraum zum Ausprobieren geboten. Wir durchbrechen wir die Abwehr unseres Rivalen? Einfache Schlag-Tritt-Kombos? Fette Jutsus zum richtigen Zeitpunkt? Oder gleich eine schmerzhafte Mischung aus beidem?


Stupides Buttonsmashing wird dabei schnell bestraft. Wer unüberlegt handelt, kommt nur selten zum Ziel. Abwarten, Angriffsmuster lesen und passend handeln steht deshalb ganz hoch oben auf der To-Do-Liste. Und wenn man es dann doch mal verbockt, kann man Items wie Medizin oder sogar Ninjawaffen einsetzen. Allerdings nur in geringen Mengen – darum sparsam sein!



Doch nicht nur mit dem Kampfsystem will CyberConnect2 überzeugen. Immerhin warten in Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 4 über 100 Kämpfer darauf, von euch ausprobiert zu werden. Eine stattliche Zahl, über die sich vor allem Fans sehr freuen dürfen.


Und obwohl wir noch nicht jeden einzelnen Ninja ausgiebig ausprobiert haben – ja, auch wir haben ein Privatleben und andere Aufgaben –, können wir nach Schlagwechseln mit einem Großteil der Charakterriege beruhigt feststellen, dass man sich auch hier viel Mühe gegeben hat. Kleinere Besonderheiten, Spezialangriffe und Sprüche wurden liebevoll übernommen und sorgen für das richtige Spielgefühl.


Vollständig unterscheiden tun sich die 100 Kämpfer aber leider nicht voneinander. So hatten wir oftmals das Gefühl, den gleichen Kampfstil mit unterschiedlichen Skins zu nutzen. Hier wären stärkere Alleinstellungsmerkmale ein Segen gewesen – und zugleich ein Mittel gegen eine große Schwäche von Ultimate Ninja Storm 4. Hat man sich nämlich von Kampf zu Kampf gehangelt, nutzt sich das Ganze trotz verschiedener Kämpfe irgendwann ab. Und hätte spätestens dann ein wenig frischen Wind gebraucht, um durchweg auf höchstem Niveau zu begeistern.



Das Abenteuer nach dem Finale


Das abschließende Kapitel der Naruto-Saga nimmt viel Zeit in Anspruch. Und obwohl man für das erfolgreiche Abschließen bereits mehrere Stunden einplanen darf, ist im Anschluss noch lange nicht Schluss. Denn CyberConnect2 bietet zahlreiche Spielmodi, um euch auch weiterhin bei Laune zu halten und eure Fähigkeiten weiter zu perfektionieren.


Wärmstens empfehlen wollen wir dabei zunächst den Abenteuer-Modus. Dieser setzt am Ende der Story an und bietet weitere Aufgaben und Herausforderungen. Besonders cool: Anstatt uns weiterhin von Kampf zu Kampf zu hangeln, dürfen wir die Spielwelt nun frei erkunden, mit Charakteren sprechen und unseren eigenen Weg gehen. Und obwohl die Inszenierung dabei ein wenig auf der Strecke bleibt und sich nur noch auf simple Textboxen beschränkt, wird Spielspaß hier großgeschrieben.


Abgesehen davon gibt es altbekannte Modi, die aber dennoch bestens unterhalten. So messen wir uns in freien Kämpfe in Wunscharenen mit unseren Wunschkämpfern, probieren neue Spezialattacken und Jutsus aus oder suchen gemeinsam mit Freunden im Turnier den ultimativen Ninja. Spielerisch recht monoton – immerhin prügeln wir uns in jedem Modi im Endeffekt einfach weiter –, durch verschiedene Einstellungsmöglichkeiten und die vielen Kämpfer aber dennoch klasse.


Auch der Online-Modus hebt die Gesamtspielzeit stark nach oben, war während unseres Tests jedoch noch mit Problemen behaftet. So konnten wir nicht immer problemlos Matches beitreten, wurden gelegentlich sogar aus unerfindlichen Gründen aus der Suche rausgeworfen. Dafür liefen wenigstens die Kämpfe selbst angenehm stabil und warfen uns nur selten Hindernisse in den Weg. Ein Fall für einen Patch, der ganz sicher kommen wird. Und dann auch diesen kleinen Schnitzer aus dem glänzenden Gesamtwerk rauspoliert.


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Fazit


Mit Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 4 setzt Entwickler CyberConnect2 der ebenso starken wie auch namhaften Animeserie einen spielerischen Abschluss der Meisterklasse. Mit einer astreinen Grafik, einer anschaulichen Inszenierung sowie einem weiterhin zuverlässigen Kampfsystem darf man sich auf ein grandioses Finale freuen, das mit 40 Arenen und 100 Kämpfern abgerundet wird. Ja, kleinere Schwächen verpassen dem Gesamtbild einige Schnitzer, können das endgültige Fazit dabei aber nicht erschüttern.


Für Fans führt an Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 4 kein Weg vorbei. Immerhin merkt man in jeder noch so kurzen Sequenz, wie viel Liebe CyberConnect2 in das Ninja-Erlebnis gepackt hat. Und spätestens zum Ende sollte man das honorieren!

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