The Legend of Zelda: Majora's Mask 3D

The Legend of Zelda: Majora's Mask 3D

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Direkt nach dem Remake von The Legend of Zelda: Ocarina of Time sammelte sich die Fan-Community und verlangte auch nach einer Optimierung des Nachfolgers Majoras Mask. Diese Stimmen hat Nintendo erhört und liefert uns endlich das sehnsüchtig erwartete Upgrade – doch hat sich das Warten auf The Legend of Zelda: Majoras Mask 3D wirklich gelohnt?


Junger Held gegen grinsenden Mond


In drei Tagen wird die gesamte Welt auf einen Schlag vernichtet. Übeltäter ist jedoch kein verrückter Bösewicht, keine Massenvernichtungswaffe oder finsterer Dämon, sondern ein verzogenes Kind, das unter dem Bann einer mysteriösen Maske – Majoras Maske – steht. Hoffnung erscheint jedoch in Form des tapferen Helden Link, der bereits vor drei Monaten den fiesen Ganondorf besiegen und die Welt retten konnte. Und dieses Vorhaben nun wiederholen möchte.


Allerdings wird seine neuste Mission bereits früh um ein Vielfaches erschwert. Zum einen bleiben dem jungen Schwertschwinger zum Abwenden der Katastrophe nur drei Tage. Zum anderen wird er von Majoras Maske zu einem kleinen Baumwesen, einem Deku, verwandelt. Die Okarina, die Link immer bei sich trägt, verwandelt sich jedoch ein weiteres Mal zum Lebensretter. Mit dieser kann er die Zeit nämlich immer wieder zum Beginn seines Kampfes drehen und somit in Ruhe einen Weg suchen, um den Mond zurück in den Himmel zu katapultieren.


Majoras Mask präsentiert sich von der Rahmenhandlung her deutlich düsterer als der direkte Vorgänger Ocarina of Time – und setzt diesen Eindruck bei der Atmosphäre konsequent fort. Zum Glück! Denn trotz des düsteren Anstrichs und der steten Bedrohung des langsam näher kommenden Mondes bietet Nintendo weiterhin liebenswerte Charaktere, Handlungsstränge und Entwicklungen, womit der Charme der weltweit bekannten Reihe vollständig erhalten bleibt und sich Fans direkt wohlfühlen.


Kein Wunder also, dass Nintendo beim Remake an dieser Stelle keinerlei Verbesserungen vorgenommen hat. Die Handlung ist aufgrund der eleganten Zusammenführung aller wichtiger Elemente nämlich hervorragend gelungen und kann von der ersten bis zur letzten Minute bestens unterhalten. Und selbst beim erneuten Durchspielen am Ende einige Tränen in die Augen zwingen.


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Drei Tage Dauerschleife


Das allgemeine Gameplay der Zelda-Reihe wird auch bei Majoras Mask wieder konsequent genutzt und lässt sich im Endeffekt recht schnell erklären. Ihr steuert Link durch das größtenteils frei begehbare Termina und eröffnet euch mit verschiedenen Gegenständen und Waffen den Zugang zu brandneuen Gebieten, in denen ihr euch durch riesige Dungeons kämpft und fiese Obermotze vermöbelt.


Majoras Mask erweiterte das Konzept jedoch um ein neues Element, das frischen Wind und ausreichend Pepp ins Abenteuer brachte: das Zeitlimit von drei Tagen, das euch ständig im Nacken liegt. Sind diese nämlich abgelaufen, stürzt der Mond auf die Erde und beendet das Leben eures Helden – und somit auch euren Kampf um die Rettung der Welt.


Allerdings könnt ihr kurz vor dieser Katastrophe auf Wunsch die Zeit zurückdrehen, also wieder bei Null beginnen. Wer allerdings nach hilfreichen Abkürzungen Ausschau gehalten oder sich hilfreiche Gegenstände verdient hat, der schreitet dennoch immer weiter in Richtung Weltrettung, bemerkt also deutlich den Fortschritt.


Anfangs überfordert dieses Element, wird durch die ständige Zeit-Zurückdreh-Pflicht sogar ein wenig nervig. Hat man sich jedoch daran gewöhnt, erkennt man erst die unglaubliche Brillanz dieser Gameplay-Entscheidung. Diese verleiht der Rahmenhandlung nämlich nicht nur einen herrlich düsteren Touch, sondern verbindet das Erkunden der zahlreichen Gebiete zusätzlich mit einem stetigen Druck, der immer wieder zum strategischen Nachdenken zwingt, dabei aber niemals überfordert. Herrlich!



Eine Maske, sie alle zu knechten


Verschiedene Schwerter, Schilder, Pfeil und Bogen – die Liste an Waffen und Items ist auch bei Majoras Mask 3D wieder lang und sorgt vor allem bei Sammelfreunden für viel Spaß. In diesem Serienteil gesellte sich jedoch eine völlig neue Objektgruppe hinzu, die ebenso ansprechend wie auch mysteriös ist: nämlich die Maskensammlung!


Jede Maske, die ihr im Laufe des Abenteuers in euren Besitz bringen könnt, verleihen Link einzigartige Fähigkeiten, die zwar nicht immer unverzichtbar, oftmals jedoch wertvoll sind. So könnt ihr beispielsweise die Gedanken kleiner Tiere lesen, verwandelt euch zum Meistertänzer, werdet zum Riesen oder werdet kurzzeitig zum schier unschlagbaren Megakämpfer. Dadurch werden die Masken zu einem hervorragenden Spielelement, das man bereits nach dem ersten Dungeon nicht mehr missen möchte.


All diese Masken in seinen Besitz zu bringen ist allerdings nicht so einfach, wie gedacht. Während viele nämlich im Laufe der Handlung automatisch in euren Besitz kommen, können andere nur durch das Erfüllen bestimmter Nebenaufgaben errungen werden. Die Schwierigkeit: Viele Nebenaufgaben können nur an bestimmten Tagen und Zeiten bestritten werden. Verpasst ihr diese, müsst ihr die Zeit zurückdrehen und nochmal von vorne anfangen.


Majoras Mask 3D bietet allerdings ein brandneues Quest-Log, das alle entdeckten Nebenaufgaben für euch übersichtlich auflistet und zudem das zur Verfügung stehende Zeitfenster angezeigt. Ein regelrechter Luxus, den man direkt nach der ersten Suche nach Nebenmissionen direkt zu schätzen weiß und nicht mehr missen möchte.


Für Anfänger sind auch das verbesserte Speicher- sowie das neu hinzugefügte Hilfesystem ein Segen. Ersteres platziert neue Eulenstatuen in der weiten Welt von Termina und ermöglicht euch sicheres Speichern somit an so gut wie jeder Ecke. Zweiteres beliefert euch mit geheimnisvollen Statuen, die euch mit Tipps und Tricks versorgen und ein sorgloses Weiterkommen garantieren. Wirklich benötigen tut man diese Funktion zwar nie, aber: einem geschenkten Gaul, dem schaut man nicht ins Maul!



Termina in neuem Farbgewand


Der Sprung von der Nintendo 64 auf den Nintendo 3DS bedeutet logischerweise auch eine grafische Optimierung – und diese kann sich wirklich sehen lassen! Denn obwohl man das hohe Alter hier und da noch erkennen kann, überzeugt Links Kampf gegen den Mond mit neuen Texturen, kräftigen Farben und neuen Details, weshalb sich vor allem Besitzer des Originals über einen eleganten Neuanstrich des Abenteuers freuen dürfen.


Ebenfalls optisch opulent präsentiert sich auch der neue 3D-Modus, der zwar keine Bäume ausreißt, der Welt jedoch noch mehr Leben verleiht und vor allem bei effektreichen Kämpfen gegen fiese Monster verboten gut aussieht. Kleinere Framerate-Einbrüche fallen hierbei kaum auf und lassen sich somit nur als kleine Störung verbuchen.


Die Musikuntermalung verdient sich derweil das Prädikat legendär und verzaubert mit wundervollen Melodien, darunter auch einige altbekannte Klänge, die vor allem Fanherzen höher schlagen lassen. Zwar wurden diese nicht neu aufgenommen oder mitsamt eines Orchesters auf ein episches Niveau gehoben, dem positiven Gesamteindruck tut dies allerdings keinen Abbruch. Der Soundtrack ist auch heute noch eine grandiose Mischung aus abenteuerlichen, kämpferischen und emotionalen Kompositionen.


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Es lässt sich also tatsächlich kaum eine Schwäche, eine Verschlimmbesserung oder ein anderer Nachteil ausmachen, den man Majoras Mask ankreiden könnte. Anstatt sich nämlich nur auf die optische Komponente zu beschränken, hat Nintendo gleichzeitig einige spielerischen Optimierungen vorgenommen, durch die der Kampf gegen Majoras Maske zwar weiterhin fordernd, dafür aber durchgehend fair bleibt. Und das nun wirklich das Einzige, was die Neuauflage eines solch zeitlosen Klassiker bieten muss!


Fazit


Ein unvergesslicher Klassiker, mitsamt grafischer sowie spielerischer Anpassungen nun endlich bei der Perfektion angelangt. The Legend of Zelda: Majoras Mask gehört in jede Videospielsammlung, wobei sich Neulinge sowie Veteranen des packenden Action-Adventures gleichermaßen angesprochen fühlen dürfen. Als Held Link gegen Mond antreten – auch 15 Jahre nach der Erstveröffentlichung ein spielerischer Hochgenuss!

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