One Piece: Der Fluch des heiligen Schwerts

One Piece: Der Fluch des heiligen Schwerts


Die Strohhutbande gegen... ZORRO?!


Tropische Früchte, türkisblaue Buchten und die Sonne am Himmel - wie eine Perle glitzert die Insel Asuka, sanft umspült sie die kräuselnde Gischt. Kein Wunder, das gerade hier einer der prachtvollsten Schätze der Grand Line verborgen sein soll, dass Schwert der Sieben Sterne. Bei Tag ein Juwel, offenbart sich bei Nacht das dunkle Geheimnis der sagenumwobenen Klinge. Alle einhundert Jahre erscheint ein roter Mond über dem Himmel von Asuka. Das Schwert trachtet danach, ihn sich wahrhaftig spiegeln zu lassen, in einem blutroten Meer. Mit der Jagd nach dem Schwert hat sich Ruffy daher ziemlich in den Finger geschnitten. Bleibt zu hoffen, dass am Ende kein Haken seinen Armstumpf ziert...


Während sich die Handlungsstränge der ersten vier One Piece-Filme fast gänzlich auf einen legendären Schatz oder eine längst vergessene, mit zahlreichen Wundern gefüllte Insel beschränkten, ergänzt One Piece - Der Fluch des heiligen Schwerts dieses Rezept um eine weitere, spannende Formel: die persönliche Einbindung eines Hauptcharakters. So steht dieses Mal Zorro, der auf seinen alten Jugendfreund Saga trifft, im Mittelpunkt und scheint durch die direkte Konfrontation mit seiner Vergangenheit urplötzlich die Flying Lamb und somit gleichzeitig der Strohhutbande entfliehen zu wollen. Doch welche Gründe stecken hinter dem ungeahnten Wandel des einst treuen Mitglieds? Könnte es sein, dass sich der ehemalige Piratenjäger ungewollt gegen seine Freunde stellt?


Der auf knapp 95 Minuten ausgelegte Plot weiß zwar dank einer gekonnten Mischung aus interessanten Dialogen, fesselnden Kampfszenen und humorvollen Einlagen vor allem Fans der Serie bestens zu unterhalten, kann sich stellenweise aber dann doch nicht gegen nervige Längen erwehren. Hin und wieder scheint die Geschichte rund um ein verfluchtes Schwert stur auf einer Stelle zu treten und kann nur durch Zorros direkten Bezug zum Antagonisten aus dem tiefen Abgrund der gähnenden Langeweile bewahrt werden. Sicherlich mag dieser Kritikpunkt nur auf wenige Szenen zutreffen, unschön auffallen tun diese aber dennoch. Zum Glück präsentiert sich der Showdown zu guter Letzt als packende Entschädigung für diese Schwachstellen.




Bild


Ähnlich wie beim Anime hat sich die optische Qualität der One-Piece-Filme im Laufe der Jahre stetig verbessert. Konnte man den Erstling mitsamt seiner farbigen Gestaltung und etwas undynamisch wirkenden Duellen noch als grundsolide bezeichnen, erreicht One Piece - Der Fluch des heiligen Schwerts mittlerweile ein ganz anderes Level und setzt diesem im Blu-Ray-Format sogar noch eine schmackhafte Kirsche oben drauf. Dieser mehr als positive Gesamteindruck ist jedoch nicht nur einem, sondern einer Vielzahl unterschiedlicher Elemente zu verdanken.


So wissen nicht nur die abwechslungsreich gestalteten Umgebungen sowie die starken Farben, sondern auch die imposant in Szene gesetzten Kampfszenen zu gefallen. In Verbindung mit dem weiterhin ungemein detailreichen Charakterdesign und dem gestochen scharfen HD-Bild ergibt sich ein regelrechter Augenschmaus, der sich nur selten kleine, optische Schnitzer erlaubt. Wer also bereits seit längerer Zeit auf One Piece im HD-Gewand gewartet hat, der wird beim Durchschauen der ersten Blu-Ray-Veröffentlichung definitiv nicht enttäuscht sein.




Sound


Wie schon viele Male zuvor wird Fans ein nahezu fehlerfreies und fast schon perfektes Sounderlebnis geboten, das vor allem Besitzern einer Heimkino-Anlage gelegentlich ein breites Grinsen auf die Lippen zaubern wird. Dieser Umstand ist jedoch nicht nur der guten Abmischung, der guten Aufteilung auf die unterschiedlichen Boxen und dem orchestralischen Soundtrack, sondern auch der grandiosen deutschen Synchronisation zu verdanken. Diese kann mit allen bekannten Sprechern aufwarten und garantiert somit ein wundervolles Anime-Feeling, das keinerlei Raum für Kritik offen lässt. Da das japanische Original jedoch etwas mehr Charme besitzt und die typische One Piece-Atmosphäre etwas gelungener abrundet, sollten sich Fans bei der allerersten Sichtung für diese entscheiden.



Extras


Kurzfilm "Die Baseball-Champions"


Wie? Es befindet sich nur ein Kurzfilm auf der Blu-Ray, aber trotzdem wird dieser Teil mit ganzen sechs Punkten belohnt? Ja, dabei handelt es sich um keinen Fehler. Denn obwohl der Bonusmaterial mit einem 5-minütigen Kurzfilm wirklich ungeheuer spartanisch ausgefallen ist, hat es dieser dafür aber auch richtig in sich und kann vom Anfang bis zum Ende auf ganzer Linie begeistern.


In Die Baseball-Champions müssen sich die Strohhüte in einem gut gefüllten Station gegen die Arlong-Bande beweisen und mitsamt ihrer einzigartigen Fähigkeiten so viele Home-Runs wie nur möglich verbuchen. Leider hat jeder von ihnen neben den altbekannten Stärken auch zahlreiche Schwächen, wodurch der Sieg mit jeder Runde in unerreichbare Ferne zu rücken scheint. Die Folge ist ein regelrechtes Comedy-Feuerwerk, das die hohe Punktzahl mitsamt der anschaulichen Optik und einer deutschen Synchronisation - logischerweise mit allen Stamm-Sprechern - auf jeden Fall verdient hat.


Fazit


One Piece - Der Fluch des heiligen Schwerts präsentiert sich als rundum gelungener Film, der sich zwar handlungstechnisch hin und wieder die eine oder andere Länge und somit langweilige Abschnitte erlaubt, dank packender Action-Abschnitte und eines beeindruckenden Showdowns aber dennoch vor den Bildschirm fesseln kann. Klare Stärke ist die Veröffentlichung im Blu-Ray-Format, durch die Optik und Sound auf eine völlig neue Ebene gehoben und Fans somit audiovisuell auf hohem Niveau unterhalten werden. Der humovrvolle Kurzfilm rundet das Erlebnis dann noch gelungen ab und lässt nur einen Schluss zu: One Piece-Fans sollten hier ohne große Überlegungen zugreifen!


Name: One Piece: Der Fluch des heiligen Schwerts [Blu-Ray]

Studio/Verleih: Kaze

Bild: 1080p, 16:9 (1,77:1)

Ton: DTS-HD Master Audio 5.1, Dolby Digital 2.0

Sprachen: Deutsch, Japanisch

Untertitel: Deutsch

Laufzeit: ca. 95 Minuten

Laufzeit Extras: ca. 5 Minuten

Freigegeben ab: 12 Jahren

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