Steins;Gate 001

Steins;Gate 001



Was als harmlose Spielerei beginnt, entwickelt sich binnen kürzester Zeit zu einem packenden Trip durch Zeit und Raum...

Okabe Rintarou ist einer der Wissenschaftler, dessen Denken und Handeln in keinster Weise irgendeiner bekannten Norm entspricht. Zusammen mit seinen Freunden Mayuri und Daru, bastelt er in seinem "Zukunfts-Gadget Labor" an allerlei verrückten Apparaten herum, bis eines Tages tatsächlich eine Zeitmaschine dabei herauskommt: in Form einer Mikrowelle!

Durch kleine Nachrichten, die man damit in die Vergangenheit senden kann, wird die SERN Organisation auf sie aufmerksam, die ebenfalls Zeitreisen erforscht! Seltsame Ereignisse häufen sich und es beginnt ein spannender Wettlauf durch verschiedenste Realitätsmöglichkeiten, bei denen kein Auge trocken und keine Nudelsuppe unaufgewärmt bleibt.



Im Endeffekt kann man die ersten sechs Episoden von Steins;Gate als einen recht langen Prolog bezeichnen. Anstatt nämlich Vollgas zu geben, legt das Zeitreiseabenteuer zu Beginn allerhöchstens den zweiten Gang ein. Und wählt damit den richtigen Weg.

Mit jeder Folge lernen wir die Hauptcharaktere besser kennen, bekommen die wichtigsten Gerätschaften vorgeführt und werden zudem Zeuge eines Physik-Crashkurses, um das Grundgerüst einer Reise durch Zeit und Raum zumindest ansatzweise zu verstehen.

Hierbei lässt sich Steins;Gate viel Zeit, bewegt sich allerdings nur zu Beginn kurzzeitig auf dem schmalen Grat zur Langeweile. Denn bereits in der zweiten Episode nimmt das Ganze etwas mehr Fahrt auf und bleibt trotz des stets erkennbaren Aufbaus durchgehend spannend.

Zu verdanken ist dies allerdings nicht nur der spannenden Rahmenhandlung, sondern auch dem gezielten Einbau humorvoller Momente. Diese lockern nämlich das Geschehen merklich auf und halten somit jederzeit bei Laune. Auch, wenn man sich mal wieder durch physikalische Regeln durchkauen muss.

Und letztendlich eröffnet Steins;Gate dann noch eine kleine Vorschau auf kommende Ereignisse, womit die Spannungskurve auf der Zielgraden der ersten Volume steil nach oben gerissen wird. Wir können es also gar nicht mehr erwarten, wie das nächste Kapitel der Zeitreise-Odysee aussieht!



Bild

Steins;Gate setzt nicht auf überzogene Action-Momente, sondern auf eine packende Handlung. Eine Schwerpunktsetzung, die sich auch beim Bild bemerkbar macht. Denn hier stehen eher die Schauplätze und Charaktere im Mittelpunkt.

Und diese können sich mitsamt schicker Zeichnungen und liebevoll eingebauter Details definitiv sehen lassen. Insgesamt hätten wir uns etwas mehr Farbe gewünscht - oftmals spielt sich die Story nämlich in düsteren Zimmern ab -, aber zumindest erlebt die optische Qualität in diesen Momenten auch keinen Abfall.

Allein das oftmals stark in Auge fallende Banding muss als schwerer Fehler angekreidet werden. Durch die Vielzahl an düstere Schauplätzen macht sich dieses nämlich immer wieder bemerkbar und wandelt sich dadurch schnell zum regelrechten Dauerbegleiter beim Animegenuss. Zwar kein Genickbruch, aber eine kleine Schwäche, die in Volume 2 hoffentlich ausgemerzt wird.



Sound

Viele der deutschen Spracher von Steins;Gate waren uns kein Begriff. Mit Leon Boden hat man sich zwar eine sehr bekannte Stimme an Bord geholt, aber die Protagonisten mit eher unbeschriebenen Blättern wie Marios Gavrilis oder Manuela Bäcker zu besetzen, hielten wir schon für eine riskante Entscheidung.

Vollkommen zu Unrecht, wie wir zu unserer Erleichterung schnell feststellen konnten.

Abgesehen von sehr seltenen Ausrutschern leisten nämlich alle Sprecher eine hervorragende Arbeit und liefern dabei einen unglaublich überzeugenden Wechseln zwischen ersten und humorvollen Situationen ab. Eine Leistung, die sich definitiv mit dem japanischen Original messen kann und somit als gleichwertig zu werten ist.

Mitsamt der stets passenden Musikuntermalung liefert Steins;Gate also ein überzeugendes Sound-Paket ab, das wir trotz ausbleibender Actionszenen gerne im starken 5.1-Format erlebt hätten. So müssen wir uns mit mit einem ebenfalls gelungenen, aber dennoch hörbar schwächeren 2.0-Sound zufrieden geben.



Extras


Bonusmaterial ist auf der ersten Volume von Steins;Gate leider nicht zu finden. Schade: Ein ausführlicher Blick auf die im Anime aufgestellten Zeitreise-Theorien hätten uns nach den ersten sechs Folgen definitiv viel Freude bereitet.

Allerdings möchten wir an dieser Stelle das schicke Design der Blu-ray hervorheben. Zwar spart sich Peppermint Anime eine Vielzahl an Artworks und beigelegte Extas, erzeugt durch dieses Minimalismus in Verbindung mit der wertigen Verarbeitung aber ein schickes Sammlerstück, das man sich gerne ins Regal stellt.

Manchmal ist weniger dann doch eben mehr. Zumindest in puncto Design. Und wer noch fleißig sucht, der kann Volume 001 vielleicht noch in einem limitierten Sammelschuber abgreifen, um sich Steins;Gate schlussendlich als ganz besonderes Sammlerstück ins Regal zu stellen.



Fazit

Die erste Volume von Steins;Gate präsentiert euch einen gemächlich, aber dennoch spannenden Start in eine packende Zeitreise-Erzählung, die euch mit interessanten Charakteren, liebevollem Humor sowie teils fiesen Cliffhangern direkt in ihren Bann ziehen kann.

Und obwohl sich bei Optik sowie Sound kleinere Abzüge in der B-Note nicht vermeiden lassen, kann man auch bei der Veröffentlichung vor Peppermint Anime nur den Hut ziehen und den deutschen Release jedem Fan besonderer Animes wärmstens empfehlen.

Name: Steins;Gate 001
Verleih:: peppermint anime
Bild: 16:9 (1080p)
Ton: DTS-HDMA 2.0
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: ca. 150 Minuten
Freigegeben ab: 12 Jahren

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