Kirby's Return to Dream Land Deluxe

Kunterbunte Remake-Rückkehr ins bezaubernde Traumland.


Ein Klempner mit einzigartigen Sprungfähigkeiten, ein wildgewordener, mit Fässern bewaffneter Affe, ein grün gekleideter Held mit spitzen Ohren und funkelndem Schwert. Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat Nintendo eine Reihe legendärer Helden geschaffen, die aus der Videospielwelt überhaupt nicht mehr wegzudenken sind. 1992 folgte jedoch eine Idee, die auf dem Papier sicherlich zunächst erschreckend primitiv klang: Ein rosa Ball mit kurzen Armen, roten Füßen, niedlichen ovalen Augen und der Fähigkeit, Gegner in seinen gigantischen Mund zu saugen. Ob Entwicklergenie Masahiro Sakurai zu diesem Zeitpunkt wohl ansatzweise ahnte, dass er mit Kirby eine weitere Gaming-Kultfigur für die Ewigkeit erschaffen hatte?


Denn mit Kirby's Dream Land baute sich die kleine, freundlich dreinschauende Kugel geschwind eine weltweite Fangemeinde auf und turnte anschließend durch über 35 Haupttitel und Spin-Offs, wobei unvergessene Gastauftritte wie zum Beispiel in der Super Smash Bros.-Reihe in dieser Zählung überhaupt nicht inkludiert sind. Eine wahre Erfolgsgeschichte, die 2022 zum 30. Jubiläum gebührend gefeiert und mit dem sensationellen Kirby und das vergessene Land um ein weiteres erstklassiges Kapitel erweitert wurde. An den Ruhestand schien Kirby noch lange nicht zu denken.


Schon ein Jahr später kehrt der Knubbelheld nämlich wieder auf die Nintendo Switch zurück, bricht dabei allerdings nicht in ein brandneues Abenteuer auf, sondern wirft dem 2011 für die Wii veröffentlichten Kirby's Return to Dream Land kurzerhand ein Remake-Gewand um. Doch ob Kirby's Return to Dream Land Deluxe diese Bezeichnung überhaupt verdient oder die Neuauflage dem positiven Franchise-Trend durch überschaubare Verbesserungsbemühungen einen jähen Abbruch verpasst, verrate ich euch in meinem Test.


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Mission Raumschiffreparatur


Erwartungen seitens der Gaming-Community an brandneue Videospielveröffentlichungen nehmen heutzutage gerne einmal kosmische Ausmaße an. Optisch revolutionär, spielerisch innovativ und handlungstechnisch ebenso komplex wie auch emotional vielschichtig – die Liste an zwingend erforderlichen Entwicklungserfolgen wird nach und nach immer länger. Doch gelegentlich gibt es dann eben doch diesen einen Titel, der stolz erhobenen Hauptes seinen eigenen Weg geht, all diese Anforderungen also bewusst links liegen lässt und damit dennoch spielend leicht ungeahnte Unterhaltungshöhen erreichen kann.


Ebenso wie das 2011 erschienene Original, macht es sich nämlich auch das Switch-Remake Kirby's Return to Dream Land Deluxe an der Spitze der erzählerischen Simplizitätsskala gemütlich. Facettenreiche Helden, tiefgehende Existenzthemen oder ausschweifende Dialoge? Pustekuchen! Im Mittelpunkt steht stattdessen der interdimensionale Wanderer Magolor, dessen Raumschiff auf Kirbys Heimatplaneten Pop abstürzt. Schulterzuckend kann die ikonische rosa Kugel solch einen Zwischenfall natürlich nicht hinnehmen und macht sich gemeinsam mit den Verbündeten Meta Knight, King Deedee und Waddle Dee auf die Suche nach den in verschiedenen Welten zerstreuten Einzelteilen des technologisch hochwertigen Gefährts.


Während des letzten Drittels wurde Regisseur und Drehbuchautor Shinya Kumazaki dann allerdings doch urplötzlich von einer hochmotivierten Ambitionsmücke gestochen und wirft mir neben einem düsteren Antagonisten auch einige schockierende Wendungen entgegen, die ich in dieser Form nicht erwartet hätte. Weltbewegende Plot-Wunder solltet ihr euch dabei logischerweise nicht erhoffen, dennoch fällt der finale Sprung vom zuvor enorm schlichten Geschichtskonstrukt unerwartet weit aus und liefert damit den Nährboden für ein durchaus fulminantes Finale.



Du bist, was du isst – jetzt auch Sand und Mech!


Letztlich rutscht dieser Aspekt allerdings auch rasant in den Hintergrund, stand die mittlerweile 30-jährige Reihe rund um die knuddelige Knutschkugel doch noch nie für anspruchsvolle Handlungseskapaden. Wenig verwunderlich also, dass auch Kirby's Return to Dream Land Deluxe amüsante Jump'n'Run-Freuden zum eigentlichen Herzstück ernennt.


Ich steuere Kirby also in feinster 2.5D-Side-Scroller-Manier durch acht verschiedene Welten, die wiederrum in insgesamt 38 visuell abwechslungsreiche Level unterteilt sind. Hier überwinde ich etwaige Hindernisse mit geübten Sprüngen, halte Ausschau nach allerlei (teils verboten gut verborgenen) Geheimnissen und stelle mich angriffslustigen Schergen, die meinem heldenhaften Treiben ein frühzeitiges Ende bereiten wollen. Mag nach einem kaum erwähnenswerten, da auf altbekannter Genre-Kost stehenden Abenteuer klingen, das diesen anfänglichen Eindruck dank eines humorvollen Alleinstellungsmerkmals dann aber rasant abschütteln kann.


Auf der Suche nach den Raumschiffteilen darf Kirby nämlich selbstverständlich abermals auf seine phänomenalen Saugfähigkeiten vertrauen und sich seine Feinde per Knopfdruck einverleiben, um ihre individuellen Spezialkräfte oder auch vernichtenden Superangriffe kurzzeitig zu übernehmen. Auf diese Weise wird der rosa Wonneproppen zum Ninja, erhält einen Speer, verwandelt sich in einen windigen Tornado oder beschwört einen gigantischen Feuerdrachen herauf. Kenner des Originals freuen sich derweil über die neuen Sand- und Mech-Varianten, die das Remake in das bereits zuvor umfangreiche Sammelsurium integriert hat.


Ein Heidenspaß, mit dem ich nicht nur ordentlich austeilen, sondern stellenweise sogar kleinere Rätsel lösen darf. In Kirby's Return to Dream Land Deluxe muss ich nämlich nicht nur Gegner aus dem Weg räumen und etliche Sprungeinlagen bestehen, sondern zudem 120 Zauber-Zahnräder ausfindig machen, von denen pro Level jeweils drei bis fünf Stück versteckt sind. Nur selten laden euch diese zum direkten Einsammeln ein, sind oftmals sogar in geheimen Bereichen oder hinter verschlossenen Türen platziert, erfordern also vor allem im späteren Spielverlauf ein jederzeit offenes sowie wachsames Auge. Vor allem Profis werden hier allerdings niemals wirkliche Probleme haben.


Erfreulicherweise handelt es sich bei der Zahnräderjagd weiterhin nicht etwa um eine sinnbefreite Nebenbeschäftigung, schalte ich dadurch doch neue Herausforderungen frei, bei denen ich mit spielerisches Kirby-Können eindrucksvoll unter Beweis stellen darf. Folglich erwachte in mir schlagartig der 100%-Experte, der verpasste Sammelobjekte nicht einfach ignorieren konnte, sondern direkt einen weiteren Marsch durch ein soeben absolviertes Gebiet forcieren musste, um wirklich alle Kostbarkeiten in meinen Besitz zu bringen. Es ist eben diese unverkennbare Nintendo-Magie, die wir alle irgendwann bereits verspürt haben dürften – und die mich dazu animierte, glänzende Perfektion abzuliefern.



Schwierigkeitssprung in der Extra-Runde


Allerdings muss sich Kirby's Return to Dream Land Deluxe ankreiden lassen, dass das Erreichen dieses Vervollständigungsziels erneut vergleichsweise unkompliziert ausfällt. Primär ist hierfür der enorm niedrig angesetzte Schwierigkeitsgrad verantwortlich zu machen, der geübten Kirby-Veteranen höchstens ein müdes Lächeln entlocken kann und scheinbar vielmehr eine junge Gamer-Generation an die Konsole fesseln möchte.


Eine Chance, die ich für den Test unbedingt beim Schopfe packen und in der Praxis ausprobieren wollte. Dafür drückte ich meiner kleinen Tochter die Switch das allererste Mal vertrauensvoll in die Hände und sprang in das in jeglicher Hinsicht komfortable Anfangslevel, damit sie sich hier nach allen Regeln der (unerfahrenen) Kunst austoben konnte. Um sie nicht direkt abzuschrecken, aktivierte ich zusätzlich den brandneuen Helfer-Magolor, der Neulingen mit heilenden Tränken unter die Arme greift und auch bei missglückten Sprüngen als unverzichtbarer Rettungsanker fungiert.


Kaum überraschend also, dass sich diese frühen und ganz und gar frustfreien Schritte in die Videospielwelt als voller Erfolg herausgestellt haben. Obwohl einige Abgründe dann doch zu weit und Endgegner ein wenig überfordernd ausfielen, bleib meiner Kleine auch nach der Weitergabe der Joy-Cons vom malerischen Traumland fasziniert und wollte meiner virtuellen Reise dann zumindest als Zuschauerin begleiten. Schön, dass auch die jüngste Generation noch solch eine Gaming-Faszination erleben kann.


Gleichzeitig fragte musste ich mich nun aber fragen, ob Kirby's Return to Dream Land Deluxe das Original vielleicht gezielt zu einem reinen Kinderspiel umgebaut hat, um das Zielgruppenfangnetz pünktlich zum Jubiläum auszuweiten. Spätestens durch das Freischalten des Extra-Modus ging diese Theorie jedoch schlagartig in Flammen auf, fiel Kirbys Abenteuer hier doch schlagartig bedeutend knackiger aus. Denn während meine Gesundheitsreserven stark limitiert werden, dürfen sich meine Feinde über einen defensiven Boost, zahlreiche Bosse zudem über völlig neue Angriffe freuen. Ein simpler Kniff, der durch weitere fordernde Zusätze gelungen ausgeschmückt wird und dafür sorgte, dass die bisher vorherrschende Leichtigkeit während des Tests im Nichts verpuffte.


Dem Entwicklerteam von HAL Laboratory gelingt ein anschaulicher Spagat zwischen erschreckend einfach und angenehm anspruchsvoll, der Kirbys Abenteuer – verzeiht mir, dass ich dieser konventionellen Formulierung kaum entfliehen kann – in ein kunterbuntes Unterhaltungserlebnis für Jung und Alt verwandelt. Einziger Wermutstropfen: Während der Helfer-Magolor bereits ab Spielbeginn herbeigerufen werden kann, muss für die Extra-Variante zunächst die Haupthandlung mit einer vorgegebenen prozentualen Abschlussquote beendet werden. Schade, ein direkt zugänglicher Schwierigkeitssprung wäre beim Deluxe-Release definitiv wünschenswert gewesen.



Epilog-Bühne frei für Magolor!


Immerhin präsentiert sich Kirby's Return to Dream Land Deluxe trotz geringfügiger Unzulänglichkeiten nicht etwa als lieblos ins Videospielmarkt geworfenes Remake, sondern als prächtiges i-Tüpfelchen einer fantastischen Jump'n'Run-Sause, die mehr als zehn Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung nun auch endlich die letzten Potenzialreserven entfesseln darf.


Während visuelle Quantensprünge ausbleiben, wurde die optische Präsentation im Detail überarbeitet und hebt sich dadurch eindeutig vom weiterhin anschaulichen, allerdings ohne Frage angestaubten Original ab. Die Farben wirken nun bedeutend kräftiger, die malerischen Hintergründe erstrahlen in neuem Glanz und die hübschen Charaktermodelle freuen sich über einen neuen Cel-Shading-Look. Kombiniert erwecken all diese Elemente das Gefühl, ein zuckersüßes Bilderbuch durchzulesen, das mit einigen knalligen Effekten zudem mit geschickt eingesetzten Actionspitzen aufwarten kann. Und dank Performance-Optimierung zudem nervige Ruckler und Slowdowns über Bord wirft.


Grafischer Feinschliff fällt allerdings eher in das Standardrepertoire einer entwicklungstechnischen Auffrischung, macht aus einem Remake also noch lange keinen erneuten Vollpreistitel. Sich nach dem Auftragen aufmöbelnder Politur und dem Hinzufügen zweier Kräfte einfach auf die faule Haut zu legen und der Fangemeinde frech die geöffnete Hand entgegenzustrecken, scheint jedoch keineswegs der Stil von HAL Laboratory zu sein, weshalb sich das Team auch inhaltlich einige Gedanken gemacht hat, um den Kostenpunkt zu rechtfertigen. Das hervorragende Endresultat: Ein zusätzlicher Epilog, in dessen Mittelpunkt nicht etwa Kirby, sondern der hilfsbedürftige Magolor höchstpersönlich steht.


Dieser wird dann auch nicht etwa zum simplen Reskin mit recycelter Steuerung degradiert, sondern bekommt sein eigenes Skill-Set sowie eine leicht erhöhte Spielgeschwindigkeit angepasst, bringt nach dem Hauptabenteuer also tatsächlich nochmal frischen Wind ins Geschehen. Besonders cool: Sammle ich der 20 interdimensionalen Level fleißig Magiepunkte und Obst-Fragmente, schalte ich weitere Fähigkeiten frei und kann den Abwechslungsreichtum der Deluxe-Kampagne dadurch nochmal steigern. Dank solcher Upgrade-Freuden und einem durchaus interessanten Helden hat Langeweile keine Chance.


Eine recht kurze Spielzeit von knapp drei Stunden stellt hierbei ebenfalls einen unterstützenden Faktor dar. Normalerweise könnte diese als gravierender Negativpunkt angekreidet werden, da Magolors Eskapaden jedoch klar als Epilog und nicht als ausuferndes Zusatzabenteuer präsentiert werden, funktioniert der snackige Umfang hervorragend und sorgt zudem dafür, dass meine Unterhaltungskurve beim Erreichen des Abspanns konstant auf dem Höhepunkt gehalten wurde – Zeit zum ermüdenden Abflauen ist nämlich keine vorhanden.



Fantastische Mehrspielerfreude


Wie bereits das Original beruht sich auch Kirby's Return to Dream Land Deluxe auf alten Franchise-Tugenden und strickt daraus einen herrlichen Spaß für die ganze Familie. Umso erfreulicher, dass diese bei der Suche nach den verstreuten Raumschiffteilen nicht zur Rolle des passiven Publikums verdammt wird, sondern darf dank des wundervollen Vier-Spieler-Koops jederzeit an der gleichen Switch aktiv ins Geschehen eingreifen.


Gemeinsam wirklich alle Level der Haupt- und Bonus-Kampagne in Angriff nehmen, mit den individuellen Fertigkeiten der unterschiedlichen Helden zahlreiche Herausforderungen zu meistern und per Teamwork Geheimnisse aufzudecken mündet in eine regelrechte Spielspaßexplosion, die jeden Gaming-Abend in ein herrlich humorvolles Highlights verwandelt. Dabei mag ein heilloses Chaos vorprogrammiert sein, dieses führt allerdings eher zu lautstarken Lachern als zu quälenden Frustmomenten. Wer also gerade nicht die eigene Familie für einige amüsante Jump'n'Run-Runden am Start hat, darf problemlos auf die Freundesgruppe zurückgreifen.


Möchtet ihr jedoch in den ultimativen Party-Modus schalten, empfiehlt sich ein gemeinsamer Besuch im eigens für das Remake eröffnete Lustige Magoland. Dieser farbenfrohe Vergnügungspark beherbergt nämlich zehn kurzweilige Minispiele (acht wurden aus dem Original übernommen, zwei davon extra für die Switch-Neuauflage hinzugefügt), die allesamt schnell zu erlernen, aber nur mit ausreichend Konzentration und Geschick zu meistern sind. Zwei Dinge, die inmitten einer wilden Runde kaum zu aktivieren sind, weshalb urkomische Ausrutscher und beeindruckende Glückserfolge omnipräsent sind.


Zugleich hat HAL Laboratory darauf geachtet, dass dem Eierfangen, Niedermähen fieser Gegner als heroischer Samurai oder Zerbersten gewichtiger Felsbrocken per wuchtigem Tritt nicht bereits nach wenigen Minuten die Luft ausgeht. Denn jedes Minispiel bietet eine Reihe verschiedener Missionen, deren erfolgreiche Erfüllung mich mit Stempeln belohnt. Diese investiere ich dann in stylische Masken, mit denen ich den zuckersüßen Hauptcharakteren einen weiteren Cuteness-Boost verpassen darf. Ich gehe also nicht nur auf Bauteile- und Zahnräder-, sondern auch auf Stempeljagd.


Kirby's Return to Dream Land Deluxe achtet jedoch darauf, dass mir all diese Aufgaben Freude bereiten, also nicht zu einer mühseligen Zwangsaufgabe verkommen. Dadurch wird meine (wiederholte) Rückkehr in das Dream Land an der Seite von Kirby zu einem jederzeit mitreißenden Ausflug, der mich im Quartett, aber auch Solo ins wohlige Staunen versetzt. Ob dafür tatsächlich der Vollpreis verlangt werden darf? Für Remake-Kritiker und Besitzer des Originals verbirgt sich hinter dieser Frage zumindest ein diskussionswürdiges Streitthema. Mit visuellem Feinschliff, spielerischen Neuerungen und stattlichem Umfang bietet das Entwicklerteam aber zumindest einige starke Gründe für diesen Kostenpunkt. Und erinnert mich nach den Feierlichkeiten zum 30. Geburtstag und dem ebenfalls grandiosen Kirby und das vergessene Land erneut daran, weshalb man die rosa Kugel einfach nur ins Herzen schließen muss.


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Fazit


Wer auch nur ein Fünkchen Kirby-Liebe verspürt, der kommt an der gelungenen Remake-Rückkehr ins Traumland auf gar keinen Fall vorbei. Denn mit Kirby's Return to Dream Land Deluxe fängt Entwicklerstudio HAL Laboratory nicht nur die Faszination des Originals herausragend ein, sondern verstärkt deren Wirkungskraft mit optischen Verbesserungen, zusätzlichen Kapiteln und erfolgreich integrierten Gameplay-Neuerungen um ein Vielfaches.


Ob ich mich nun mit den neuen Sand- und Mech-Fähigkeiten austobe, den interdimensionalen Wanderer Magolor durch den brandneuen Epilog lotse oder gemeinsam mit meiner Familie und Freunden das Lustige Magoland erkunde, um einen geselligen Abend in einen erbitterten Minispiel-Konkurrenzkampf zu verwandeln, merke ich einfach, dass es sich bei dieser Neuauflage nicht um einen lieblosen Cashgrab handelt. Vielmehr sollte einem beliebten Klassiker durch den Sprung in die aktuelle Konsolengeneration neues Leben eingehaucht, durch die erwähnten Updates zudem das Deluxe-Siegel verliehen werden. Ein Vorhaben, das geglückt ist – einzig an der Schwierigkeitsschraube hätte man (auch im fordernden Extra-Modus) ein wenig drehen dürfen.


Abseits all dieser Neuerung ist es jedoch weiterhin auch das altbekannte Grundgerüst, das mich begeistert. Mit einer Vierer-Koop-Truppe durch farbenfrohe 2.5D-Level zu hüpfen, verborgene Sammelobjekte einzuheimsen und dank der Saugfertigkeit gegnerische Kräfte einzuverleiben garantiert einfach nur beste Unterhaltung und zeigt, dass es Kirby auch nach über 30 Jahren einfach nur drauf hat. Da darf für ein Remake auch gerne mal der Vollpreis auf den Tisch gelegt werden.

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