One Piece: Schloss Karakuris Metall-Soldaten

One Piece: Schloss Karakuris Metall-Soldaten


Neue Abenteuer auf Mecha-Island!


Endlich - eine Schatzkiste! Die Augen der Strohhut-Piraten blinken wie Sternschnuppen in Vorfreude auf den Schatz. Doch statt Gold finden sie nur eine Oma namens Roba. Was für eine Enttäuschung! Die alte Dame will sich für ihre Rettung bedanken und erzählt der Crew von einer goldenen Krone, die auf ihrer Heimatinsel versteckt sein soll. Die Gelegenheit will sich Ruffy natürlich nicht entgehen lassen, sehr zum Ärger von Nami. Die Alte lügt doch, um ihr Leben zu retten! Aber da nützt alles nichts, Ruffy lässt die Segel setzen. Bevor sie das Geheimnis der Goldenen Krone lüften können, müssen Ruffy und Co jedoch noch einige Klippen umschiffen. Welche Rolle spielt Ratchet, der technikverrückte Herrscher von Mecha-Island? Wird seine Insel voller Maschinen der Crew der Flying Lamb zum Verhängnis?


Obwohl sich hinter dem Plot des mittlerweile siebten One Piece-Films abermals eine altbekannte und kaum aufgepeppte Handlungsschablone verbirgt, kann Schloss Karakuris Metall-Soldaten aber dennoch unterhalten und von Anfang bis Ende vor den Bildschirm fesseln. Dieser Umstand ist primär der unglaublich humorvollen Strohhutbande zu verdanken, die die düsteren Ebenen des vorherigen Abenteuers endlich verlassen und sich wieder auf ebenso komisches wie auch abgedrehtes Terrain gewagt haben. So bleibt bei den fast schon poetischen Worten des verliebten Sanji, dem Anblick der fast durchgängig zitternden Angsthasen Chopper und Lysop sowie einer wütend in der Gegend herumprügelnden Nami kein Auge trocken: genau so kennen und lieben wir Ruffy und Co!


Leider bleibt trotz der aufgedrehten Hauptakteure weiterhin ein gravierender Negativpunkt, der den Stärken des Abenteuers im Schloss Karakuri einige unschöne Schnitzer versetzt. Während sich die Bösewichter dieses Movies nämlich zunächst als gewohnt skurill designte und gefährliche Kontrahenten präsentieren, stellen sie bei der direkten Konfrontation mit den Strohhüten keine große Herausforderung dar, wodurch der Spannungskurve der Weg in höhere Ebenen fast durchgängig versperrt bleibt. Schier unbesiegbare und psychologisch tiefgreifende Schergen wie beispielsweise Baron Omatsuri haben wir zwar nicht erwartet, eine größere Gefahr hätten Ratchet, Maji und Honki dann aber doch sein dürfen.




Bild


Nachdem Baron Omatsuri und die geheimnisvolle Insel einen völlig neuen Zeichenstil erforschte und das ansonsten kunterbunte Gesamtbild der One Piece-Reihe in der zweiten Hälfte in ein düsteres Loch stürzte, orientiert sich Schloss Karakuris Metall-Soldaten an den ersten fünf Filmen und überzeugt dabei mitsamt abwechslungsreicher Umgebungen, detailreich animierter Haupthelden sowie -bösewichtern und imposant in Szene gesetzten Kämpfen, die gegen Ende ihren spektakulären Höhepunkt erreichen. Vor allem die unterschiedlichen Maschinen und Roboter, die im Laufe des Showdowns auf das Schlachtfeld geschickt werden, erfreuen sich vieler Einzelheiten und machen somit eine verboten gute Figur, die sich dank des HD-Formats ein noch schärferes Gewand umwerfen kann.


Einziger Wermutstropfen des optischen Aspekts bleiben die etwas übertrieben dargestellten sekundären Geschlechtsteile der beiden weiblichen Strohhüte Nami und Robin. Unter Fans ist es zwar bekannt, dass die Brüste der beiden im Verlauf der Haupthandlung stetig an Volumen zugenommen und ziemlich schnell astronomische Ausmaße angenommen haben, im siebten Film erreicht das Ganze jedoch seinen mittlerweile albernen Höhepunkt. In einige Szenen wackeln diese nämlich bei jeder kleinen Bewegung wie wild hin und her und werden dabei stellenweise sogar mit einem passenden Soundeffekt unterlegt. Sicherlich mag es sich hier nur um Kritik auf enorm hohen Niveau handeln, hier wäre etwas weniger dann aber doch mehr gewesen.



Sound


Der Sound der One Piece-Filme konnte sechs Filme lang das unglaublich hohe Niveau erfolgreich halten und setzt diese Siegesserie auch mit dem siebten Ableger erfolgreich fort. Die unterschiedlichen Effekte werden gekonnt auf alle Boxen der heimischen Soundanlage verteilt, die musikalische Untermalung passt sich jeder Situation hervorragend an und begeistert zudem mit orchestralischen Melodien und die Sprachausgabe - deutsch sowie japanisch - punktet mit den altbekannten Sprecher, die jeden noch so kurzen Dialog meisterhaft ins Mikrofon gesprochen haben. Für Fans gilt dabei wie schon die unzähligen Male zuvor: für die ultimative One Piece-Atmosphäre solltet ihr beim ersten Durchgang das japanische Original auswählen und dieses mit den deutschen Untertiteln versehen.



Extras


Leider hat man sich auch dieses Mal das Bonusmaterial gänzlich gespart und tröstet die Fans mit einigen Trailer für andere Veröffentlichungen über den Schmerz hinweg. Schade!


Fazit


One Piece - Schloss Karakuris Metall-Soldaten hat alles, was Fans an den One Piece-Filmen lieben: eine herrlich abgedrehte Strohhutbande, eine Aneinanderreihung humovrvollen und actionreicher Szenen und eine (dank Blu-Ray-Format) anschauliche Technik, die sich aus der unglaublich scharfen und farbenfrohen Optik sowie dem rundum gelungenen Sound zusammensetzt. Ein innovationsarmer Plot und schwächliche Bösewichter schwächen den positiven Gesamteindruck zwar ein wenig ab, fügen dem Unterhaltungswert von Ruffys neustem Abenteuer aber dennoch keinen Schaden zu. Fans greifen ohne große Überlegungen zu!


Name: One Piece: Schloss Karakuris Metall-Soldaten [Blu-Ray]

Studio/Verleih: Kaze

Bild: 1080p, 16:9 (1,77:1)

Ton: DTS-HD Master Audio 5.1, Dolby Digital 2.0

Sprachen: Deutsch, Japanisch

Untertitel: Deutsch

Laufzeit: ca. 94 Minuten

Freigegeben ab: 12 Jahre

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