Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung

Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung



Breath of the Musou-Wild.


Erneut in die wundervolle Welt von The Legend of Zelda: Breath of the Wild eintauchen und neue Abenteuer an der Seite von Link und Zelda erleben dürfen. Ein Fanwunsch, den Nintendo mit der Ankündigung des lautstark erwarteten Nachfolgers zwar offiziell erfüllen möchte, sich in puncto Veröffentlichungszeitraum jedoch weiterhin in Schweigen hüllt – und loyale Anhänger somit vor eine gnadenlose Geduldsprobe stellt!


Zum Glück haben die Entwickler und Musou-Experten von Omega Force ein Herz mit der Community und spendieren ihr mit Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung ein kleines Trostpflaster, das neben einer vor den Ereignissen des Erstlings angesiedelten Handlung sowie Varianz versprechenden Gameplay-Optimierungen erstklassig über die (wahrscheinlich noch sehr lange) Wartezeit hinweghelfen möchte.


Doch ob dieses Vorhaben schlussendlich geglückt ist oder der prügellastige Abstecher nach Hyrule im monotonen Genre-Sumpf versinkt, verraten wir euch heute im Test.


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Der Sprung in die Vergangenheit


Hundert Jahre vor den Ereignissen von The Legend of Zelda: Breath of the Wild droht das Königreich Hyrule in ein Zeitalter der Finsternis gestürzt zu werden, scheint die befürchtete Rückkehr des abgrundtief Bösen, der Verheerung Ganon, doch in Kürze bevorzustehen. Angriffslustige Monsterarmeen fungieren derweil als unheilvolle Vorboten, die das Land vor Erfüllung der jahrtausendalten Horror-Prophezeiung ins Chaos stürzen und den Bewohnern jegliche Hoffnung auf eine Rettung rauben.


Mit dem plötzlichen Auftauchen eines kleinen, freundlich gesinnten Robo-Wächters aus der Zukunft wird die leidenschaftliche Gegenwehrflamme jedoch neu entfacht. Dieser zeigt Prinzessin Zelda, ihrer Königshausberaterin Impa sowie dem schwertschwingenden Ritter Link eine düstere Vision des Unheils, das die Verheerung über Hyrule bringen wird, sofern die Wiederauferstehung kampflos hingenommen wird.


Ein Warnschuss, der die tapferen Krieger zum Handeln bewegt. Gemeinsam reisen sie durch das gesamte Land, um aus den verschiedenen Völkern vier unschlagbare Recken zu rekrutieren und als Piloten für die antiken Titanen – mächtige Maschinen, die nur von talentierten Kriegern gesteuert werden können und als ultimative Waffen gegen die Verheerung Ganon gelten – zu gewinnen.


Die Zeit drängt, baumelt die bevorstehende Dunkelheit doch wie ein fatales Damoklesschwert über dem gesamten Königreich. Und nur, wenn Link, Zelda und Impa über sich selbst hinauswachsen und sich dem ungeheuerlichen Widerstand in Form gegnerischer Horden auf den Schlachtfeldern Hyrules tapfer entgegenstellen, kann das zerstörerische Unglück in letzter Sekunde abgewendet werden.



Oberflächliche Prequel-Reise


Ein vielversprechendes Handlungsfundament, wurden diese Ereignisse in Breath of the Wild doch nur mit kurzen Flashbacks und Erzählungen ins Rampenlicht gerückt und anschließend in Enzyklopädien näher beleuchtet. Leider schwenkt anfängliche Vorfreude rasant in mittelschwere Enttäuschung um – das Potential der Vergangenheitsreise wird nämlich kaum ausgeschöpft.


Die Inszenierung der zahlreichen Zwischensequenzen nimmt hierbei unfreiwillig die Rolle des hauptverantwortlichen Problemherdes ein. Interaktionen zwischen den Hauptakteuren fehlt jegliche Dynamik, wodurch bedeutungsschwangere Reden unangenehm lächerlich wirken, während abgedrehte Humoreinlagen gerne zu Rohrkrepierern mit hohem Fremdschamfaktor ausarten. Überhaupt scheint das Dreh- und Dialogbuch kurz vor Abgabe von einem tollwütigen Hund zerrissen und anschließend notgedrungen blind zusammengeklebt worden zu sein. Anders können wir uns das stellenweise konfuse und übereilte Abarbeiten relevanter Plot-Punkte kaum erklären.


Bedauerlicherweise geht damit eine handlungsbestimmende Oberflächlichkeit einher, die sich primär auf die Charakterzeichnung niederschlägt. Solltet ihr euch vom Wiedersehen mit Link, Zelda und den vier Recken Hyrules einen Einblick in facettenreiche Gedankenwelten erhoffen, erwartet euch ein unschöner Dämpfer. Sogar unser stummer Protagonist wirkt oftmals deplatziert, wirkt sein ewig währendes Schweigegelübde durch seine Rolle als schnell vergessene und aus relevanten Gesprächen ausgeschlossene Randfigur doch ermüdend – ein Manko, das Zelda-Titel aus dem Hause Nintendo geschickter auffangen und in eine Stärke umwandeln können.


Schade, vergibt Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung durch solche Schwächen doch die Chance, das erneute Eintauchen in das Breath-of-the-Wild-Universum mit narrativer Vielschichtigkeit deutlich angenehmer zu gestalten. Schlussendlich schrammt Omega Force mit vereinzelten Highlights und einem fulminanten Finale zwar knapp am erzählerischen Totalausfall vorbei, hinterlässt auf dem Weg jedoch eine Vielzahl ungenutzter Gelegenheiten, die die finale Mittelmäßigkeit problemlos in ein spannendes Prequel-Paradies verwandelt hätten.



Das vertraute Musou-Prinzip


Mit einer überambitionierten Herangehensweise an die Handlung mag sich Omega Force die Finger verbrannt haben, geht beim Gameplay dafür aber keine Risiken ein. Hier setzt das Entwicklerstudio nämlich auf die mehrfach eingesetzte und stetig weiterentwickelte Musou-Formel, die selbst völlige Gaming-Anfänger rasant verinnerlicht haben.


Wir steuern verschiedenste Krieger des Breath-of-the-Wild-Universums über zahlreiche Schlachtfelder und stellen uns einer wahren Übermacht angriffslustiger Monster entgegen, derer wir uns mit wuchtigen Kombos, fulminanten Spezialattacken oder den einzigartigen Superfähigkeiten unseres aktuell gewählten Kriegers entledigen. Das simple Ziel: Die schier unüberschaubaren Gegnerhorden möglichst effektiv zu dezimieren und den K.O.-Counter in luftige Höhen zu treiben.


Dabei belässt es Hyrule Warrios: Zeit der Verheerung jedoch nicht und erweitert das typische Kampfsystem um zahlreiche Facetten, gibt uns dadurch also ein variantenreiches Angriffsrepertoire zur Hand. So dürfen wir beispielsweise auch auf die aus Breath of the Wild bekannten Module unseres Shiekah-Steins zurückgreifen und damit Gegner in temporären Stillstand versetzen, einen Eisblock als Schutzwall heraufbeschwören, via Magnet feindliche Projektile aufhalten oder per explosivem Bombenregen krachend für Ordnung sorgen. Gleichzeitig stehen uns auch elementare Zauberstäube zur Verfügung, deren gezielter Einsatz auf dem richtigen Terrain feindliche Schwachstellen angreifbar machen und uns somit einen unverzichtbaren Vorteil eröffnen.


Eine eingespielte Defensive wird derweil redlich belohnt. Neben einer dankbaren Gesundheitsleiste gewährt euch das perfekte Timing eines rettenden Ausweichmanövers nämlich einen erbarmungslosen Konter, der oftmals von einem vernichtenden Finisher schmerzhaft abgerundet wird. Im Tumult die Übersicht zu behalten und auf eine stets intakte Verteidigungslinie zu achten wird neben einer unnachgiebigen Offensive somit zum zweitwichtigsten Faktor, um das Gefecht schlussendlich als glorreicher Sieger verlassen zu dürfen.



Spielerische Hyrule-Vielfalt


Zugegeben: Anfangs fühlten wir uns von der Vielzahl möglicher Angriffsoptionen nicht nur ein wenig überfordert, sondern stellten während der ersten Missionen zugleich fest, dass handelsübliche Schwerthiebe, Spezialangriffe sowie gelegentliche Ausweichrollen zum Erfüllen der aktuellen Mission gänzlich ausreichen. Enttäuschung machte sich breit, der Griff zum strafenden Musou-Trash-Stempel schien vorprogrammiert.


Allerdings stellte sich unsere anfängliche Ernüchterung als herber Trugschluss heraus, wurden uns nach Abschließen des Tutorials und der Erforschung höherer Schwierigkeitsgrade doch direkt die Augen geöffnet. Sobald euch Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung nämlich mit Bossen bombardiert, unvorhergesehene Herausforderungen vor die Füße wirft und das Ganze mit einem Zeitlimit garniert, möchte man die breite Palette an Offensivmöglichkeiten gar nicht mehr missen.


Die Folge: Während wir wehrlose Standardgegner mit simplem Buttonsmashing aus den Latschen kippen, stellen wir uns für Aufeinandertreffen mit kämpferisch deutlich agileren und defensiv spürbar gefestigteren Rivalen eine ausgeklügelte Taktik zusammen, bei der nicht selten verschiedene Elemente zu einem fulminanten Angriffsfeuerwerk kombiniert werden. Omega Force gelingt es dadurch, die geläufige Genre-Monotonie ein wenig aufzubrechen und Spieler zum Experimentieren anzuregen.


Der vollständige Aufbruch gelingt jedoch erst dank der phänomenalen Kämpferauswahl. Insgesamt erwarten euch 18 namhafte Charaktere aus der Breath-of-the-Wild-Historie, die sich dank eines individuellen Skill- und Waffen-Sets allesamt grundlegend voneinander unterscheiden und spielerischer Varianz somit alle Tore öffnen. Einziger Wermutstropfen: Um Zugriff auf alle Krieger zu erhalten, müsst ihr zunächst die Haupthandlung sowie optionale Nebenaufgaben abschließen.



Mit aller Macht gegen das Genre-Allerlei


Doch die spielerisch ungeheuer repetitiven Musou-Wurzeln gänzlich vergessen zu machen, ist kein Zuckerschlecken. Dessen ist sich auch Omega Force bewusst und gibt neben der variantenreichen Kämpfer- und Angriffsauswahl auch an anderer Stelle gehörig Gas.


Anstatt euch auf dem Schlachtfeld beispielsweise gänzlich mit dem Eliminieren feindlicher Truppen abzuspeisen, gilt es in Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung verschiedene Aufgaben zu bewältigen, darunter beispielsweise die Eroberung eines Stützpunkts oder das sichere Eskortieren einer Schlüsselperson über das gesamte Schlachtfeld. Über das Genre-Allerlei mag das zwar nicht hinausgehen, sorgt während des Gefechts jedoch für einen frischen Windhauch. Ebenfalls auflockernd fällt die Möglichkeit aus, die Missionen mit drei Verbündeten anzugehen, ihnen Befehle zu geben oder per Knopfdruck direkt ihre Steuerung zu übernehmen – solltet ihr also mal kurzzeitig Abstand von Schwertschwinger Link benötigen, stehen euch Prinzessin Zelda, Goronenkrieger Daruk oder Gerudo-Anführerin Urbosa direkt zur Verfügung.


Da sich jedoch auch legendäre Krieger stets weiterentwickeln müssen, um der Verheerung Ganon tapfer entgegentreten zu können, dürfen wir unsere Hyrule-Helden durch ein wahres Trainingsprogramm jagen. Neben altbekanntem Levelanstieg durch Erfahrungspunktejagd lohnt sich hierzu zwischen den Missionen ein Blick auf die Hyrule-Karte. Hier finden wir nämlich neben zahlreichen Nebenaufgaben auch hilfesuchende Bewohner, die uns für unsere tatkräftige Unterstützung bei Sammelaufträgen selbstverständlich redlich entlohnen.


Sammeln wir die gewünschten Materialien während unserer kämpferischen Streifzüge ein und liefern diese ab, schalten wir Händler, Schmied und Trainingsplätze frei. Im Austausch mit gesammelten Rubinen verpassen wir ausgewählten Kämpfern hier einen ordentlichen Kräfteschub, erhöhen den aktuellen Waffenlevel oder erwerben für die kommenden Einsätze hilfreiche Status-Boost in Form köstlicher Mahlzeiten. Primär solltet ihr jedoch die optionalen Gefechte im Blick behalten, schaltet ihr durch das erfolgreiche Absolvieren für ausgewählte Helden doch zusätzliche Herzen und erweiterte Kombos frei.


Wem es dann aber doch nach ultimativer Zerstörung dürstet, der richtet seine Aufmerksamkeit lieber auf die spielerisch eher mauen, dafür herrlich amüsanten Titanen-Missionen, in denen wir mit den legendären Maschinen großflächige Monsterentfernung betreiben. Oder ihr schnappt euch direkt einen Mitstreiter und lichtet via lokalem Koop gemeinsam die gegnerischen Horden – bei unserem Test eine regelrechte Spielspaßgranate, die via Patch hoffentlich noch einen Online-Modus spendiert bekommt.



Unvergleichlicher Charme als Rettungsanker


Leider konnte Omega Force bei unserem Test mit all diesen Bemühungen nur einen Teilerfolg einfahren. Während das Ausprobieren neuer Helden, Aufleveln unserer Fertigkeiten sowie Koop-Säubern von mit Monstern überrannten Schlachtfeldern der Spielspaßkurve regelmäßig willkommenen Aufwind verpasste, stellte sich nach einigen Stunden die befürchtete Musou-Müdigkeit ein, die wir nur mühsam abschütteln konnten.


Normalerweise würden wir zu diesem Zeitpunkt auf unsere Notizen schauen, feststellen, dass wie ausreichend Punkte zusammengetragen haben und das Testexemplar anschließend für alle Ewigkeiten in die heimische Sammlung verfrachten. Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung stellte jedoch überraschenderweise eine Ausnahme zur jahrelang geltenden Regel dar – denn von der Switch konnten wir uns trotz einsetzender Monotonie nicht lösen.


Zu verdanken ist dieser Umstand jedoch nicht den zahlreichen Gameplay-Elementen und erst recht nicht der zuweilen lieblos anmutenden Handlung, sondern dem einzigartigen Charme, den das Abenteuer in jeder Zwischensequenzen, auf jedem Schlachtfeld, selbst in den Menüs versprüht. Jederzeit fühlten wir uns an Breath of the Wild erinnert, erlebten dadurch einen wundervollen Ausflug in die nostalgische Gaming-Vergangenheit und sinnierten über die unvergesslichen Ereignisse, derer wir bei unserer Open-World-Reise durch Hyrule im Jahr 2017 Zeuge wurden.


Drohende Langeweile wird damit durchweg raffiniert ausgehebelt, die handelsübliche Achillesferse eines jeden Musou-Titels meisterlich verdeckt. Sicherlich nagen die identisch ablaufenden Prügeleien vor allem nach einer längeren Gaming-Session unweigerlich am Nervenkostüm, mit einer Prise Nostalgie wird man jedoch bestens bei Laune gehalten, lässt also gerne auf eine weitere Mission ein, um weiterhin in den Genuss des erstklassigen Fanservices kommen.


Ein Paradebeispiel für eine gelungene Zusammenarbeit, scheint sich Nintendo nach der Lizenzvergabe doch nicht sang- und klanglos in den Hintergrund verzogen, sondern Omega Force als unterstützender Entwicklungspartner zuverlässig zur Seite gestanden zu haben. Die Folge: Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung fühlt sich trotz grundlegender Gameplay-Neuausrichtung nicht wie ein lieblos hingeworfenes Spin-Off, sondern wie ein ernstzunehmendes Prequel an, in dem sich vor allem Fans problemlos verlieren können.



An der Leistungsgrenze der Switch


Dieser Eindruck setzt sich auch bei der technischen Gesamtpräsentation fort. Anstatt optisch einen individuellen Pfad einzuschlagen, orientierte sich Omega Force sichtbar an Breath of the Wild, übernahm eine Vielzahl an altbekannten Charaktermodellen, Animationen und Effekten und verpasste ihnen zusätzlichen Feinschliff, um daraus ein ebenso anschauliches wie auch dem Original treu bleibendes Grafikkonstrukt auf die Beine zu stellen. Die musikalische Untermalung und deutsche Sprachausgabe können das Vorgängerniveau derweil nicht erreichen, präsentieren sich aber dennoch als angenehmer Begleiter für das kämpferische Ohr.


Musou-typisch werden auf den Schlachtfeldern Hyrules dann natürlich noch effektstarke Action-Feuerwerke entbrannt, immerhin lässt man hier brachiale Spezialattacken vom Stapel und tritt nicht selten gegen schwer überschaubare Monsterarmeen an. Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung feuert hier aus allen Rohren, wird dabei zuweilen jedoch von den technischen Limitationen der Nintendo Switch ausgebremst. Die Folge: Eine dynamisch umherspringende Bildschirmauflösung sowie gelegentliche Framerate-Einbrüche, die sowohl den TV- als auch den Handheldmodus plagen, bei letzterem jedoch schnell Überhand nehmen.


Erschreckende Ausmaße wie bei der zuvor veröffentlichten Demo braucht man zwar nicht zu befürchten, hier scheint ein erster Patch die schlimmsten Performance-Schwierigkeiten bereits ausgemerzt zu haben. Dennoch geht der Musou-Sause sichtbar schnell die optische Puste aus: Vor allem im Koop-Modus zeigen sich dabei erschreckende Abstriche, die einem angenehmen Gameplay-Flow und akzeptabler Spielbarkeit nicht im Weg stehen, den überambitionierten und von altersschwacher Hardware ausgebremsten Entwicklungsanspruch von Omega Force aber gnadenlos enthüllen.


Doch eventuell dürfen wir den Gerüchten ja tatsächlich glauben und uns bereits im kommenden Jahr über eine aufgepowerte Switch-Revision freuen, die Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung die benötigte Hardware-Power liefert und gleichzeitig mit dem angekündigten Nachfolger zu Breath of the Wild als Launch-Titel glänzt. Man wird ja wohl noch träumen dürfen.


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Fazit


Oberflächlich betrachtet könnte man Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung als weiteren uninspirierten Musou-Ableger aus dem Hause Omega Force abstempeln. Immerhin bekommt man erneut das altbekannte Dauergekloppe mit gnadenloser Buttonsmash-Garantie geboten, findet sich früher oder später also in einer ermüdenden Gameplay-Schleife wieder, in der Abwechslungsreichtum ein Fremdwort ist.


Anstatt sich der niederschmetternden Monotonie jedoch wehrlos zu ergeben, hat sich die Videospielschmiede spürbar viel Mühe gegeben, die Genreschwächen mit allerlei spielerischer Dekoration ein wenig auszuschmücken – und liefert damit den bisher besten Musou-Titel ab! 18 spielbare Helden mit individuellem Skill- und Angriffsset, actionreich in Szene gesetzte Schlachten, ein fantastischer Koop-Modus sowie die weite Bandbreite an optionalen Nebenaufgaben und Upgrade-Möglichkeiten präsentieren sich nämlich als hervorragende Motivationsspritze und sorgen trotz stetigem Prügelfokus für feinste Unterhaltung, die mit einer gelegentlich durchschimmernden Eintönigkeit höchstens absolute Genre-Muffel weiterhin kalt lässt.


Für Breath-of-the-Wild-Fans führt derweil kein Weg an diesem Abenteuer vorbei. Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung fängt nämlich nicht nur den magischen Charme des Open-World-Meisterwerks erstklassig ein, sondern liefert zudem eine unterhaltsame Reise in die Vergangenheit, die mitsamt alter Bekannter und jeder Menge Fanservice die Wartezeit auf den angekündigten Nachfolger erträglicher gestaltet. Da lässt man sich sogar von technischen Macken, inszenatorischen Handlungsschwächen sowie einer oberflächlichen Charakterzeichnung kaum die Laune vermiesen, sondern rennt mit gezogenem Schwert mitten in die nächste Moblin-Horde.

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