The Centennial Case: A Shijima Story

The Centennial Case: A Shijima Story



Packendes FMV-Detektivabenteuer mit Alibi-Gameplay


Ihr kennt das Problem: Eigentlich wollt ihr in der heimischen Couch versinken und eine spannende Serie durchbingen, verspürt aber gleichzeitig einen unstillbaren Drang nach feinster Videospielunterhaltung. Zum Glück hat Square Enix gemeinsam mit Entwicklerschmiede h.a.n.d. die passende Lösung parat und verbindet in The Centennial Case: A Shijima Story kurzerhand beide Welten miteinander.


Anstatt weltbewegender CGI-Revolutionen stehen hier nämlich reale Schauspieler im Mittelpunkt, die mich durch einen spannenden Krimi geleiten und die Grenzen zwischen beiden Medien elegant verschwimmen lassen. Mich mit clever integrierten Gameplay-Ideen aber zugleich aus der passiven Ecke locken und mit einigen aktiven Aufgaben versehen.


In meinem Test möchte ich euch verraten, weshalb dieses Vorhaben gnadenlos scheitert, Square Enix mit The Centennial Case: A Shijima Story aber dennoch eine kleine Überraschung gelungen ist, die ein allmählich aussterbendes Genre revitalisiert und als optimale Alternative zu meinem traditionellen Binge-Marathon dient.


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Ein Hauch von FMV-Nostalgie


Direkt zu Beginn meines Tests muss ich zugeben, dass ich The Centennial Case: A Shijima Story den ersten Schock des Gaming-Jahres 2022 zu verdanken habe. Kaum hatte ich mich nämlich neugierig in das vielversprechende Abenteuer gestürzt, wurde ich von einer atemberaubenden Grafikpracht empfangen, die die Realitätsgrenze endgültig passiert und lebensechte Menschen mitsamt all ihrer kleinen, individuellen Besonderheiten in die virtuelle Videospielwelt transferiert hatte.


Eine Illusion, die nicht lange aufrechterhalten werden konnte. Bereits nach wenigen Sekunden fiel mir nämlich wieder ein, dass es sich beim wahrlich besonderen Titel aus dem Hause Square Enix um ein FMV-Erlebnis handelt, die komplette Handlung also mit echten Schauspielern gefilmt und mit kleineren Gameplay-Momenten vermengt wurde, um ein Mindestmaß an unterhaltsamer Interaktivität abzuliefern. Zu meiner Verteidigung: Gänzlich auf Full Motion Video ausgelegte Veröffentlichungen mögen nach ihrer Hochphase in den 90er sicherlich nicht gänzlich ausgestorben sein, dürfen allerdings ohne Frage als eine gewisse Seltenheit bezeichnet werden. Wenig verwunderlich, kann der heutige Mainstream mit stark eingeschränkten Aktionsmöglichkeiten doch kaum erreicht werden.


Da ein gewisses Risiko jedoch gelegentlich belohnt wird, stellt sich The Centennial Case: A Shijima Story den altbekannten Genre-Schwächen und versucht diese mit einer packenden Handlung, falschen Fährten und schockierenden Wendungen zu fesselnden Stärken umzufunktionieren. Narrativer Dreh- und Angelpunkt ist dabei Krimiautorin Haruka Kagami, die vom Wissenschaftler Eiji Shijima auf dessen Familienanwesen eingeladen wird. Hier soll sie die Identität eines Skeletts entschlüsseln, das unter einem Kirschbaum gefunden wurde. Um jegliche Anflüge eventueller Langeweile auszumerzen und die grauen Detektivzellen durchweg zu fordern, soll sie nebenbei noch das Geheimnis um die legendäre Frucht der Jugend lüften, die sich seit Jahrhunderten im Besitz der Shijima-Familie befinden und der Schlüssel zu ewigem Leben sein soll.


Nun mag das Ganze relativ harmlos klingen (okay, abseits der menschlichen Überreste), fungiert schlussendlich aber als Sprungbrett in einen wahren Ermittlungsmarathon. Schnell sieht sich Haruka nämlich mit heimtückischen Mordfällen konfrontiert, wodurch ihre Aufgabenliste schlagartig um die Suche nach dem Täter erweitert wird. Kein einfaches Unterfangen, immerhin muss sie sich nicht nur mit den blutigen Ereignissen der Gegenwart, sondern auch mit mittlerweile in Vergessenheit geratenen Morden der Vergangenheit auseinandersetzen. Schließlich scheint ein 1922 begangenes Verbrechen bei der Auflösung des Shijima-Mysteriums eine bedeutende Rolle zu spielen...



Feinste japanische Serienunterhaltung


Dass eine Live-Action-Inszenierung trotz einer durchaus mitreißenden Rahmenhandlung rapide ins Fremdscham-Terrain abrutschen kann, war wohl auch Square Enix bewusst. Bei der Qualitätskontrolle werden nämlich namhafte Geschütze aufgefahren: Neben Yasuhito Tachibana, dem Produzenten der Netflix Original-Dramedy The Naked Director, sind es primär Director Koichiro Ito (Metal Gear Solid V) und Producer Junichi Ehara (NieR:Automata), die die Neugier japanischer Gaming-Freunde wecken dürften und gemeinsam mit einer fantastischen Darstellerriege eine unerwartet kurzweilige Serienunterhaltung erschaffen.


Dabei erfordert The Centennial Case: A Shijima Story allerdings zunächst eine gewisse Eingewöhnungszeit – zumindest sofern eure grundlegenden Kenntnisse über das Land der aufgehenden Sonne bisher nur Anime, Manga und ebenso farbenfrohe wie auch abgedrehte Videospiele abdecken. Japanische Fernsehserien (vor allem die Dramen) folgen nämlich nicht blind dem Vorbild kostspieliger Hollywood-Produktionen, sondern folgen stolz erhobenen Hauptes einer völlig eigenen Strategie. Und wirken dabei stellenweise wie abgefilmte Theateraufführungen, bei denen cineastische Züge nur schwer erkennbar sind.


Gewiss mag das wie eine vernichtende Kritik klingen, stellt sich in der Praxis dann aber doch als enorm charmante, da herrlich einzigartig und spürbar leidenschaftlich umgesetzte Inszenierung heraus, die in einer völlig anderen, parallel zum US-Standard verlaufenden Qualitätsliga spielt. Flink springe ich von einem düsteren Mord zu einer (zunächst arg hölzern wirkende) Romanze, nehme dabei eine Abkürzung über nervenaufreibende Konfrontationen, humorvolle Plaudereien, narrative Zeitreisen und detailliert ausgedehnte Expositionen. Daraus ergeben sich mitunter atmosphärische Brüche, die unerfahrene Japan-Interessenten verwirrt zurücklassen.


Erfreulicherweise hat sich das gesamte Team ausreichend Mühe gegeben, damit The Centennial Case: A Shijima Story mit diesen Brüchen nicht etwa abschreckt, sondern ein fesselndes Faszinationsfangnetz auswirft. Die schauspielerischen Leistungen, gewählten Kameraeinstellungen und auch die musikalische Untermalung bewegen sich allesamt auf einem ansprechend hohen Niveau und werten den eingangs geringfügig billig anmutenden Look effektiv auf. Dabei mögen nicht alle eingeschobenen Gags und spontanen Stimmungswechsel gänzlich funktionieren, lassen sich inmitten des positiven Gesamtbild aber immerhin angenehm vernachlässigen.


Obwohl ich an meiner heimischen Konsole sitze und mental auf ein Videospielabenteuer eingestellt bin, verhilft mir die inszenatorische Leichtigkeit, die herrliche Melodramatik und der angenehme Nervenkitzel der Haupthandlung dabei, mich auf die Live-Action-Präsentation einzulassen und mich der unvermeidbaren Passivität hinzugeben. Wenn mich sympathische Protagonisten (allen voran natürlich Haruka Kagami) durch das komplexe Shijima-Geheimnis führen, hinterhältige Mörder gekonnt an den Pranger stellen und dabei eine grandiose Wendung nach der anderen aus dem Detektivärmel schütteln, lehne ich mich gerne zurück und lasse mich gerne auf diese Serie ein.



Puzzle-Freunde sind gefragt


Gänzlich möchte sich The Centennial Case: A Shijima Story mit der Visual Novel dann aber doch nicht zufrieden geben und versucht die spielerische Sparflamme mit regelmäßig eingeflochtenen Interaktionsmöglichkeiten zumindest einige wenige Stufen nach oben zu drehen. Während mir eingeworfene Zwischenfragen dabei höchstens ein müdes Schulterzucken entlocken – schließlich suggerieren diese eine bedeutende Entscheidungsfreiheit, eröffnen jedoch maximal optionale Dialogzeilen frei jeglicher inhaltlicher Bedeutung –, locken mich die im Handlungsverlauf verborgenen Hinweise gekonnter aus der passiven Zuschauerrolle.


Bei den Hinweisen schlägt der Interaktionspegel dann aber doch spürbar stärker aus. Während der Filmsequenzen tauchen nämlich ohne große Vorankündigung Texteinblendungen auf, die ich per rechtzeitigem Knopfdruck als wichtiges Beweisstück in meinen investigativen Köcher packen kann. Dieses kleine Sammelspiel mündet im Erkenntnisraum, einer räumlichen Projektion von Harukas Gedankenwelt. Hier verknüpfe ich offene Rätsel und Fragestellungen mit den korrekten Hinweisen und erschaffe aus den daraus resultierenden Hypothesen einen erleuchtenden Logikpfad in Richtung Wahrheit.


Im Anschluss konfrontiere ich die Verdächtigen mit all den gesammelten Erkenntnissen, entlarve den Täter und heble dessen argumentative Fluchtversuche mit schlagkräftigen Beweisen aus. Sollte ich trotz sorgsamer Vorarbeit dann doch der falschen Fährte folgen und mit meinen Anschuldigen in einer revelatorischen Sackgasse landen, werde ich nach einer kurzen (und oftmals sehr amüsanten) Sequenz in den Erkenntnisraum zurückgeschickt und darf meine fehlerhaften Schlüsse ausmerzen, um einen zweiten Anlauf zu starten. Grobe Ermittlungspannen werden also nur durch leichte Strafen begleitet.



Keine Detektivarbeit ohne helfende Hand


Überhaupt gibt sich The Centennial Case: A Shijima Story enorm viel Mühe, meine Ermittlungen mit Stützrädern zu versehen und sicherzustellen, dass ich zu keinem Zeitpunkt in einen Zustand vollständiger Hilfslosigkeit verfallen könnte. Eine zweischneidige Klinge: Während Freunde eines gemütlichen Serienerlebnisses jede Hilfe nämlich gerne annehmen werden, gehen Gaming-Detektive auf der Suche nach einer anspruchsvollen Herausforderungen leider oftmals leer aus.


Allein der Erkenntnisraum veranschaulicht diese Problematik erstklassig. Beispielsweise werde ich zu Beginn meines Abenteuers darauf hingewiesen, meine Augen während der Handlungsszenen stets offenzuhalten, um plötzlich auftauchende Hinweise rechtzeitig auszuwählen und in meine Dokumentation aufzunehmen. Bei der anschließenden Beweisführung stellte ich allerdings fest, dass verpasste Indizien automatisch in mein Repertoire übernommen werden, mein Eingreifen dementsprechend völlig unnötig war. Eine Theorie, die ich bereits beim zweiten Fall erfolgreich ausprobieren und als vollkommen korrekt abstempeln konnte.


Auch das vielversprechende Puzzle-Element wird durch fragwürdige Designentscheidungen zur Nichtigkeit verdammt. Alle Teile sind nämlich mit Markierungen versehen, die den Schwierigkeitsgrad beim Zusammenlegen gen Nullpunkt führen. Fällt mir die Verknüpfung eines bestimmten Hinweises mit einer offenen Fragestellung also ungemein schwer, suche ich rasant nach zwei zusammenpassenden Zeichen und habe das Rätsel in Windeseile (und ohne mühsame Gedankenanstrengungen) erfolgreich gelöst.


Dass mangelhafte Schlussfolgerungen nur geringfügige Bestrafungen mit sich ziehen, stellt hierbei das i-Tüpfelchen des Dilemmas dar. Ähnlich wie die bereits erwähnten Zwischenfragen führt dadurch nämlich urplötzlich das komplette Gameplay-Konstrukt von The Centennial Case: A Shijima Story ein völliges Alibi-Dasein, könnte es doch ohne spürbare Auswirkungen auf das Gesamterlebnis herausgeschnitten werden.


Aufgrund der offensichtlichen und bewussten Präsentation als Live-Action-Visual-Novel mag dieser Umstand kein Genickbruch darstellen, immerhin hält sich der spielerische Anteil in diesem Genre gerne in Grenzen. Vielmehr ist es das ungenutzte Potenzial, mit dem Square Enix und h.a.n.d. beim Test eine gewisse Enttäuschung auslösten. Wären all diese Hilfestellungen nämlich optionaler Natur, könnte ich das automatisierte Einsammeln von Hinweisen und die Markierungen auf Puzzleteilen also gezielt ausschalten, hätte die interaktive Ebene des Abenteuer bedeutend mehr Gewicht und somit Unterhaltungsfaktor im Gepäck. In dieser Form verkommt das leider eher zur nett gemeinten, aber dürftig umgesetzten Dreingabe.



Erfolgserschwerende Preispolitik


Während der generelle Ablauf eines Falls aufgrund der Live-Action-Inszenierung auf festen Bahnen verläuft, das jegliche Fragen klärende und alle Mysterien auflösende Ende also selbst mit planlosen Trail-and-Error-Eskapaden erreicht werden kann, lohnt sich ein durchdachten und wohl überlegtes Vorgehen dennoch. Am Ende meiner Ermittlungen erwartet mich nämlich eine Bewertung meines tüftlerischen Könnens, bei der meine Handlungen während der verschiedenen Ermittlungspassagen in Punkte umgerechnet werden, um kombiniert eine abschließende Note zu präsentieren.


Es ist ein Element, mit dem Square Enix und h.a.n.d. offensichtlich versuchen, den kaum existenten Schwierigkeitsgrad sowie den gradlinigen und nur selten durch ausschweifende Interaktivität geprägten Handlungsablauf zu kaschieren. Zwar kann dieser Versuch nicht als voller Erfolg bezeichnet werden, fehlte mir doch spätestens ab dem dritten Fall das Gefühl, mit meinen Aktionen einen wirklich spürbaren Impact auf das Geschehen zu haben. Dennoch weckte die Endwertung den ambitionierten Detektiv in mir – und damit auch versteckte Motivationskammern, um über etwaige Probleme hinwegzusehen und diese zu akzeptieren.


Tatsächlich manifestierte sich dadurch rasant ein altbekanntes Gefühl, das ich ansonsten nur beim Anschauen neuer, angesagter Serien verspürte. Der Drang, möglichst schnell alle verfügbaren Folgen zu inhalieren, das Ende des narrativen Weges zu erreichen, um ein erhellendes Licht in die erzählerische Dunkelheit zu werfen. The Centennial Case: A Shijima Story mag dabei zwar nur einen leichten, dafür aber dennoch einen eindeutig wahrnehmbaren Binge-Hauch versprühen. Und sich mit einer gelungenen Kombination aus unterhaltsamer Inszenierung, spannender Detektivarbeit und einem besonderen Charme einen Weg in mein Herz bahnen.


Dessen ungeachtet unterläuft Square Enix bei der Veröffentlichungsstrategie ein potenzieller Fehler, der jegliche Erfolgschancen frühzeitig in die Knie zwingen könnte. Kritisch musste ich mir beim Test nämlich die Frage stellen, ob ich für ein überwiegend passives Serien-Erlebnis im Videospielgewand 50€ bezahlen oder eher auf eine erste Preisreduzierung warten würde. In Anbetracht der limitierten Interaktionsmöglichkeiten und der ausbleibenden Herausforderung, tendiere ich eindeutig zur zweiten Option.


Infolgedessen darf sich The Centennial Case: A Shijima Story wahrlich als ein in vielerlei Hinsicht riskantes Experiment bezeichnen. Ungeachtet einiger Schwächen werden es allerdings vor allem Visual-Novel- und FMV-Fans keineswegs bereuen, sich auf eben dieses Experiment einzulassen. Sobald man mit Haruka Kagami nämlich die ersten Erfolge verzeichnen und den düsteren Geheimnissen der Familie Shijima auf die Spur gekommen ist, befinden man sich bereits im atmosphärischen Mystery-Bann. Und hofft beim Anblick des Abspanns dann direkt, dass die Zukunft eine zweite Staffel bringen wird.


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Fazit


Mit The Centennial Case: A Shijima Story präsentiert Square Enix ein ohne jede Frage beeindruckendes, gleichzeitig aber auch ungewöhnliches Nischenprodukt, dessen Erfolgschancen realistisch betrachtet erschreckend gering sind. Denn mit einem gradlinigen und größtenteils fast vollautomatisch ablaufenden Live-Action-Investigativ-Abenteuer wird die potenzielle Zielgruppe bereits frühzeitig gnadenlos ausgedünnt. Und durch eine gewöhnungsbedürftige Inszenierung im Stil japanischer Fernsehserien zusätzlich dezimiert.


Dabei beherbergt die FMV-Detektivsause ausreichend strahlende Qualitäten, um das Gesamtwerk als kleinen Genre-Geheimtipp auszeichnen zu dürfen. Neben der wendungsreichen Handlung, sympathischen Haupt- und Nebendarstellern sowie einer liebevollen Präsentation ist es der eigentümliche Japano-Charme, der mich gelegentlich aus dem Konzept bringt, mich aber gleichzeitig in seinen Bann zieht. Das Endergebnis gleicht einer durchweg unterhaltsamen Serie, die zwar keine Bestwertungen, aber definitiv einen ausschweifenden Binge-Marathon verdient.


Leider versagt The Centennial Case: A Shijima Story auf der Gameplay-Ebene völlig. Zwar mag diese bei Visual Novels generell eine untergeordnete Rolle spielen, wird in diesem Fall jedoch kurzerhand zum Paradebeispiel erschreckender Anspruchslosigkeit umfunktioniert und dadurch zur langweiligen, auf der Zielgeraden sogar mitunter nervtötenden Pflichtaufgabe reduziert. Unterschiedliche Schwierigkeitsstufen hätten hier nicht nur wahre Wunder bewirkt, sondern den fast schon unverschämten Preis von 50€ mit einer optionalen Herausforderung etwas fairer erscheinen lassen.


Sofern ihr spannende Krimigeschichten regelrecht aufsaugt, FMV-Abenteuer in euren nostalgischen Gaming-Herzen tragt und mit einer liebenswerten, aber oftmals reichlich überzeichneten Dramatik problemlos leben könnt, solltet ihr euch ohne große Überlegungen an die Seite von Haruka Kagami stellen und alle Geheimnisse der Shijima-Familie aufdecken. Alle anderen sollten unbedingt eine erste Preisreduzierung abwarten – oder direkt nach einer anspruchsvolleren Visual-Novel-Alternative Ausschau halten.

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