Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Legacy

Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Legacy



Das ultimative Naruto-Videospielpaket? Definitiv! Aber leider mit einem bitteren Beigeschmack.


Mit der Ultimate Ninja Storm-Reihe gelang Entwickler CyberConnect2 ein besonderes Fangeschenk.

Nun bekommen wir das generalüberholte Gesamtpaket, bestehend aus Ultimate Ninja Storm 1-3 sowie Ultimate Ninja Storm 4 Road to Boruto, spendiert und durften abermals in die Ninja-Anime-Videospielwelt eintauchen.

Erfahrt in unserem Test, warum uns die Collection super gefallen, letztendlich aber leider nicht vollkommen weggefegt hat.


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Die Inszenierung macht‘s


Wir haben bereits viele Naruto-Games getestet. Kein Wunder: immerhin sprechen wir hier von einer der erfolgreichsten und beliebtesten Serie aller Zeiten. Zeitweise hatte man fast das Gefühl, dass monatlich ein neues Videospiel in Japan erscheint und ein europäischer Release regelrecht herbeigesehnt wird.


An die Ultimate Ninja Storm-Reihe erinnern wir uns allerdings ganz besonders gerne zurück. Warfen uns Animes in Videospielform bisher nämlich fast nur von einem Kampf zum nächsten und hielten die Handlung eher im Hintergrund, waren die verschiedenen Story-Arcs hier einer der wichtigsten Hauptakteure.


Gepaart mit einer anschaulichen Inszenierung der wichtigsten Ereignisse und Kämpfe erwartete Fans ein authentischer Ausflug in farbenfrohe, actionreihe, humorvolle Naruto-Welt, der selbst viele Jahre später noch unterhält. Denn Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Legacy macht hier weiterhin eine verboten gute Figur.


Sicherlich wurden einige Story-Inhalte hier und da ein wenig gekürzt, einige Dialoge auf das Wichtigste beschränkt, Füller-Episoden komplett ignoriert, um das Gesamtwerk schlank, spannend und interessant zu halten. Dennoch kommen Fans vollends auf ihre Kosten. Und darum sollte es letztendlich auch gehen!




Mehr Taktik mit jedem neuen Schritt


Mit insgesamt vier Titeln steht einem bei Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Legacy ein weiter Weg bevor, der allerdings mit einem positiven Aspekt behaftet ist: stetiger Weiterentwicklung.


So mutet das Kampfsystem – im Endeffekt das Kernstück der gesamten Ultimate Ninja Storm-Reihe – anfangs noch recht simpel an. Wir springen, prügeln, werfen unsere Gegner in der Gegend herum, nutzen gelegentlich mal käufliche Wurfitems und gehen mit einem wuchtigen Jutsu als Sieger vom Schlachtfeld.


Mit jedem Teil gewinnt das Kampfsystem jedoch ein neues Element hinzu und bekommt spätestens beim dritten Ableger eine taktische Note, die strategisches Vorgehen ermöglich und somit Ermüdungserscheinungen effektiv vorbeugt. Recht schnell kommt man mit stupidem Button-Smashing nämlich nicht mehr weiter, sondern muss gezielt die Stärken der eigenen und Schwächen anderer Kämpfer nutzen.


Apropos Kämpfer: Diese sind mit einer immer weiter ansteigenden Anzahl ebenfalls für die hohe Varianz bei den imposant in Szene gesetzten Duellen verantwortlich. Zum Ende erwarten einen über 80 Kämpfer, von denen sich einige zwar stark ähneln, vor allem Fans aber dennoch ein Lächeln auf die Lippen zaubern.



Verpasste Chancen


Gibt’s also nur Gutes aus Konohagakure zu vermelden? Leider nicht. Denn die eben erwähnte, stetige Weiterentwicklung birgt auch einen gravierenden Nachteil: der angestaubte Gesamteindruck der älteren Titel.


Nehmen wir als Beispiel Ultimate Ninja Storm, den Anfangspunkt der Reihe. Trist präsentierte Schauplätze, insgesamt viel zu anspruchslose Kämpfe, schnell langweilende Haupt- und Nebenaufgaben, elendig lange Ladezeiten. Und wir könnten die Liste sogar noch weiter führen.


Klar, Ultimate Ninja Storm kam 2008 auf den Markt und musste zu Beginn eben einige Fehler machen, damit diese in den kommenden Fortsetzungen gezielt ausgemerzt werden konnten. Im Gesamtpaket fallen diese Schwächen nun aber noch stärker auf, machen die angestaubten Ecken des Erstlings also erst wirklich sichtbar.


Leider sind nicht nur die spielerischen, sondern auch die optischen Optimierungen der Remaster-Collection überschaubar. Sicherlich sind die erhöhte Bildschirmrate und schärfere Texturen dem erkennbaren Feinschliff zu verdanken, allerdings hätte die Nachbearbeitung noch umfangreicher ausfallen müssen, um alle enthaltenen Titel zumindest annähernd auf Augenhöhe zu bringen.



Perfekte Ninja-Atmosphäre


Vielen Titeln würde solch eine Auflistung negativer Aspekte direkt das Genick brechen. Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Legacy wird allerdings von vielerlei Seiten aufgefangen und kann letztendlich doch noch beeindrucken.


Es ist das Zusammenspiel aus der variantenreichen Kämpferriege, dem anfangs noch simplen, aber schnell fordernden Kampfsystem und der hervorragenden Inszenierung wichtiger Handlungsmomente, die Ultimate Ninja Storm vor allem für Fans zu einem regelrechten Meisterwerk werden lassen. Und diese funktionieren selbst mit angestaubten Teilen immer noch erstklassig und werden dem Feeling des Animes gerecht.


Wer nun überhaupt nichts mit Naruto anfangen kann, dem werden die vielen Schwächen definitiv stärker aufstoßen. Fans werden jedoch von einer detailreichen, authentischen Videospielfassung des Animes begrüßt, wodurch die daraus resultierende Atmosphäre die Nachteile spielend leicht unter den Teppich kehren kann.


Und seien wir ehrlich: Solange auf einen holprigen Beginn starke Fortsetzungen folgen, sollte man sich nicht zu lautstark beschweren.


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Fazit


Mehr Naruto in Videospielform geht nicht! Mit Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Legacy präsentiert Bandai Namco Games die ultimative Collection rund um den hitzköpfigen Ninja und lässt das Fan-Herz mit einer Vielzahl spielbarer Charaktere, legendären Szenen zum Nacherleben sowie dem Anime in puncto Inszenierung in Nichts nachstehenden Ninja-Kämpfen fast schon explodieren.

Beim Sprung durch die vier Ultimate Ninja Storm-Teile kann man immer wieder neue Elemente entdecken und Schritt für Schritt tiefer in die Naruto-Welt eintauchen. Leider eine Münze mit zwei Seiten: so fallen die älteren Ableger im direkten Vergleich mit den aktuelleren Veröffentlichungen ein wenig ab und lassen das Glattbügeln technischer Ungereimtheiten der Vergangenheit gänzlich vermissen. Grafisch beeindruckende Next-Gen-Upgrades sollte man hier ebenfalls nicht erwarten.


Unterm Strich ändert das allerdings nur wenig am Endfazit: wer die volle Ladung Naruto auf der PS4, Xbox One oder am PC erleben möchte, der kommt an diesem fetten Abenteuerpaket definitiv nicht vorbei!

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